Fünf Seniortrainer für Umweltarbeit von der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt ausgebildet

„Ein positives Bild vom Älterwerden“, das möchte Gerlinde Drees als Seniortrainerin in der Gesellschaft vermitteln. Die Rentnerin aus Speyer ist eine von fünf Teilnehmern, die von der landeskirchlichen Arbeitsstelle Frieden und Umwelt zum Seniortrainer für Umweltarbeit ausgebildet wurden.

Im Rahmen des Projektes werden seit zehn Jahren ältere Menschen geschult, die ihre Erfahrungen und Fähigkeiten in die Gesellschaft einbringen wollen. Zum Abschluss der sechstägigen Fortbildung erhalten die Seniortrainer am Mittwoch, 25. Januar 2012, ihr Zertifikat.

Für die Hauswirtschaftsmeisterin Drees war besonders die Kombination „Frieden und Umwelt“ interessant: „Durch meine berufliche Erfahrung will ich mich in Zukunft im Bereich Fairer Handel engagieren und bei den Menschen das Bewusstsein für regionale Produkte und Lebensmittel stärken“. Bei Besuchen im Eine-Welt-Laden hat sie sich bereits intensiv mit dem Thema beschäftigt und auch schon einen Sketch über das Thema Fastfood und Zusatzstoffe in Lebensmitteln geschrieben. „Für mich ist die Weiterbildung und das ehrenamtliche Engagement eine Bereicherung und eine Möglichkeit zur persönlichen Entfaltung“, erklärt Drees die Beweggründe, warum sie sich für den Kurs entschieden hat.

Im Laufe der Fortbildung hat sie mit ihren Mitstreitern einen Überblick über das ehrenamtliche Engagement erhalten. Die angehenden Seniortrainer wurden in die Öffentlichkeitsarbeit, Präsentationsmethoden und Veranstaltungsplanung eingeführt und bekamen „den Weg von der Idee zum Projekt“ erklärt. Die Teilnahme an der Fortbildung war kostenlos, dafür verpflichten sich die Teilnehmer für zwei Jahre zum Engagement als Seniortrainer.

„Ich wollte im Ruhestand etwas für die Allgemeinheit tun“, sagt Ernst Huber aus Clausen. Für den 70-Jährigen ehemaligen Förster lag es nahe sich im Bereich Umweltarbeit zu engagieren. „Außerdem wollte ich mich auch als Pensionär weiterbilden“, berichtet Huber, der seit sechs Jahren im Ruhestand ist.

Nach Ende der Ausbildung möchte Huber eine Männergruppe in der Kirchengemeinde Rodalben aufbauen, die sich mit Umweltthemen beschäftigen soll. Ein erster Termin steht schon fest: Am 21. April geht es um das Thema Nachhaltigkeit. Dazu werden die Teilnehmer eine Wanderung durch den Pfälzer Wald machen und sich Beispiele für nachhaltiges Wirtschaften anschauen. Bei der Durchführung des Projektes helfe ihm besonders die Weiterbildung im Bereich Pädagogik, die Arbeit in und die Leitung einer Gruppe, die er bei der Seniortrainer-Ausbildung genossen habe, sagt Huber.

Das Projekt Seniortrainer wird vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie gefördert. Es will die reichhaltige Erfahrung älterer Menschen in das Gemeinwesen einbinden. Seit 2002 haben sich im Land 240 ältere Menschen zu ehrenamtlichen Seniortrainern weitergebildet, in diesem Jahr sollen rund 40 weitere hinzukommen. Seit 2010 ist das Landesjugendpfarramt der Evangelischen Kirche der Pfalz Projektträger der Seniortrainer.