Hungertuch-Ausstellung in Ludwigshafen

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Anlässlich der bundesweiten Eröffnung der diesjährigen Misereor-Fastenaktion der deutschen Katholiken am 26. Februar in Speyer präsentieren das Bischöfliche Hilfswerk Misereor und das Bistum Speyer in den kommenden zwei Wochen im Einkaufszentrum Rhein Galerie in Ludwigshafen künstlerisch anspruchsvolle „Hungertücher“.

Die großformatigen Bilder erzählen von Krieg und Armut und bringen mit intensiven Farbwelten hoffnungsfreudiges Vertrauen in den Glauben zum Ausdruck. Sie wurden von Künstlern aus Afrika und Lateinamerika, aus China und Äthiopien, aus Deutschland und der Schweiz geschaffen. Weihbischof Otto Georgens wird die Ausstellung am Montag, 13. Februar, 11 Uhr, gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Eva Lohse eröffnen.

Um das Jahr 1000 wurde zum ersten Mal von dem Brauch berichtet, mit den sogenannten Hungertüchern in der Fastenzeit Altäre und Bilder zu verdecken. Die strenge Abstinenz der 40-tägigen Fastenzeit vor Ostern wurde als harte Hungerzeit empfunden. Vor allem die armen Leute „nagten am Hungertuch“. 1976 griff das Bischöfliche Hilfswerk Misereor die mittelalterliche Tradition der Fastentücher neu auf. Seitdem findet sie weltweite Resonanz. Alle zwei Jahre wird von Künstlern ein neues Motiv entworfen. Die phantasievoll gestalteten großformatigen Tücher laden ein, den Sehnsüchten, dem Glauben und der Heimat der Menschen in fremden Ländern zu begegnen. Die Ausstellung im Einkaufszentrum Rhein Galerie endet am 24. Februar mit einer Finissage um 18 Uhr, an der ebenfalls Weihbischof Georgens teilnehmen wird.
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Foto: Das MISEREOR-Hungertuch 2012 des togolesischen Künstlers Sokey Edorh