Jugendkantorei führt Johannes-Passion auf

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Vom äußersten Osten bis ganz in den Westen musiziert sich die Konzert-Stafette „366+1“ der Evangelischen Kirche der Pfalz (EKD) quer durch die pfälzische Landeskirche. Zwischen die Eckveranstaltungen in Speyer und Homburg reihen sich Mannheim, Ludwigshafen, Bad Dürkheim, Neustadt, Landau und Pirmasens als weitere klingende Stationen ein.

Mit einem außergewöhnlichen Ereignis wartet die Evangelische Jugendkantorei der Pfalz beim Auftaktkonzert am Samstag, 25. Februar, 18 Uhr, in der Dreifaltigkeitskirche in Speyer auf: Die 1992 vollendete lateinischsprachige Johannes-Passion des norwegischen Komponisten Kjell Mørk Karlsen ist für die Pfalz eine Erstaufführung.

Von Dramatik und Spannung durchpulst, schafft das Oratorium die ungewöhnliche Synthese von moderner Tonsprache und traditioneller Gregorianik, so Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald sinngemäß. Unter seiner Leitung und mit der Jugendkantorei musizieren Johannes Kaleschke (Tenor), Manfred Bittner und Hans Christian Begemann (Bariton) sowie ein Kreis von Instrumentalsolisten.

Für Bezirkskantor Stefan Ulrich war das Wochenlied „Aus tiefer Not schrei ich zu Dir“ Motto gebend für seine Programmauswahl zum 63. – im landeskirchlichen Kontext achten und letzten – Konzert der Staffel. Die gleichnamige Choralmotette von Felix Mendelssohn-Bartholdy und Rudolf Mauerbergers Trauermusik auf das zerstörte Dresden „Wie liegt die Stadt so wüst“ erklingen mit dem Homburger Vokalensemble unter der Leitung von Carola Ulrich. Stefan Viegelahn als Gast spielt ebenfalls von Mendelsohn die Orgelsonate A-Dur, deren Mittelsatz das Wochenlied als Choralbearbeitung aufgreift. „Mit uns musiziert als Partner das Kammerorchester „Solo e Tutti“ der Musikschule Homburg“, kündigt der Bezirkskantor an.

Im „Zwischenfeld“ wird ein nicht minder reiches Spektrum ausgebreitet: Am 26. Februar kommt in der seit Wochen ausverkauften SAP-Arena mit dem Musical „Die 10 Gebote“ die Popularmusik zu Ehren, danach in täglicher Abfolge die Chöre und Ensembles der Bezirkskantorate Bad Dürkheim, Homburg, Landau, Ludwigshafen, Neustadt, Pirmasens und Speyer. Von Homburg aus wird das tönende „Staffelholz“ an die Rheinische Landeskirche weitergereicht.

Hinweis: Die Aktion „366+1 – Kirche klingt 2012“ ist Teil des Luther-Dekaden-Jahres „Reformation und Musik“. Sie führt an jedem einzelnen Tag des Schaltjahres und zusätzlich in der Osternacht an jeweils einem anderen Ort Deutschlands Menschen mit Konzerten, Abendmusiken und Matinéen zusammen. Die Staffel begann am 1. Januar in Augsburg und endet am 31. Dezember in Zittau. Anbei als Übersicht die Stafette zur Pfalz.