Modernes Wohnen in der Hildebrand’schen Mühle

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Siloturm und schicke historische Villa bleiben erhalten, wenn an der Weschnitz in Weinheim ein Ensemble mit 60 neuen Wohnungen entsteht.

Schicke neue Stadthäuser in einem Ensemble mit der denkmalgerecht sanierten prachtvollen alten Unternehmervilla und dem rund hohen 50 Meter Siloturm, der ebenfalls mit neuen Loft-Wohnungen hergerichtet ist, dazu ein weitgehender Erhalt des alten Baumbestandes am Odenwaldflüsschen Weschnitz – so stellt sich die Konzeption für das moderne Wohnen an der „Hildebrand’schen Mühle“ in Weinheim dar. Die Investoren der auf die Sanierung alter Industriedenkmäler spezialisierten Wiesbadener Firma „Deutsche DenkMal AG“ stellten das derzeit wohl markanteste Wohnungsbauprojekt der Bergstraße am Mittwoch (15. Februar) im Weinheimer Rathaus vor. Nach eigenen Angaben will
die „Deutsche DenkMal AG“ rund 23,5
Millionen Euro in das Projekt investieren,
insgesamt sollen rund 60 hochwertige
Wohnungen im Birkenauer Tal am östlichen Weinheimer Stadtausgang zum Odenwald entstehen.

Einige Jahre lang wollte der Vorbesitzer des alten Mühlenareals an der Stelle ein Großbordell bauen und brachte die Zweiburgenstadt Weinheim damit bundesweit in die Schlagzeilen. Weil Stadt und Land schließlich aber Fördermittel rekrutieren konnten, unter der Bedingung einer unbedenklichen Nutzung, wurde die „Hildebrand’sche Mühle“ für das Wiesbadener Unternehmen interessant.

Ein Beginn der Bauarbeiten ist im Frühjahr vorgesehen. Bis dahin muss zunächst eine Brücke gebaut werden, über diese werden dann zunächst die Abrissarbeiten abgewickelt. Auch die spätere Wohnanlage wird über eine Brücke separat erschlossen.

Bei der Sanierung der Villa soll großer Wert auf Erhalt und die Wiederherstellung der prächtig gestalteten Innenräume gelegt werden. Sechs Wohneinheiten sollen darin und in einem Anbau entlang der Weschnitz entstehen.

Die für den Siloturm vorgesehene Wohnnutzung erfordere hingegen eine umfangreiche Umgestaltung, da dieses buchstäblich herausragende Gebäude früher als Lagerfläche genutzt wurde. „Die bisher absehbare Struktur und der sehr gute Erhalt der Außenfassade stellen aber eine gute Grundlage für die Konzeption einer neuen auf die Wohnnutzung ausgerichteten Innenstruktur dar“, so der Investor. Zu diesen Veränderungen habe die zuständige Denkmalbehörde auch schon Zustimmung signalisiert.

Im Anschluss an die bestehenden Gebäude am Mühlweg 13 werde also eine Mischung von Alt und Neu zu einem besonders reizvollen Ensemble werden. Der Hang zum hoch oben liegenden Dietersklingenweg werde durch eine gemeinsame Quartiersgarage für alle vorgesehenen Wohnungen gestalterisch abgefangen. Mit dieser städtebaulichen Konzeption könne auch der Innenhof des Ensembles mit hoher Aufenthaltsqualität gestaltet werden. Dazu soll auch der weitestgehende Erhalt des Gartens westlich der Villa mit den dort zu erhaltenden Bäumen beitragen.

Der Bereich entlang der Weschnitz werde unter Berücksichtigung der vorhandenen Grünstruktur dagegen als Privatzone der angrenzenden Wohnungen gestaltet.