Am Dienstag erhielt eine 63-jährige Wormserin einen Anruf von einem Mann, der sich mit dem Namen ihres Sohnes meldete und erklärte, er habe einen Unfall gehabt und ein Kleinkind angefahren. Das Kind habe schwere Verletzungen und liege, wie er auch, im Krankenhaus.
Gegen Zahlung von 7.000 Euro würden die Unfallgegner auf eine Strafanzeige verzichten. Der vermeintliche Sohn gab ihr eine Telefonnummer, bei der sie sich wegen des Geldes melden sollte. Im ersten Schock glaubte die Frau die Geschichte und rief die Nummer an, wo sich, wie angekündigt, ein Mann meldete, der sie fragte, ob sie die 7.000 Euro zu Hause hätte. Im Verlauf des Gesprächs verwickelte sich der Mann jedoch in Widersprüche und die aufmerksame Frau schöpfte Verdacht. Auf ihre Nachfragen hin legte der Mann dann einfach auf. Als die Frau daraufhin ihren Sohn anrief, stellte sich heraus, dass nichts von der Geschichte stimmte.
Wenige Wochen zuvor hatte die 63-Jährige einen Anruf einer weiblichen Person erhalten, welche sich als Angestellte einer Krankenkasse ausgab. Diese stellte ihr mehrere Fragen über ihren Sohn. Vermutlich hängen diese Anrufe zusammen, um persönliche Daten des Sohnes zu erlangen, die dann bei dem späteren Anruf verwendet werden sollten.
Glücklicherweise kam es hier nicht zu einem Vermögensschaden.
Immer wieder versuchen Betrüger, sich am Telefon mit dem sogenannten „Enkeltrick“ als Verwandte, in diesem Fall nicht Enkel, sondern Sohn, auszugeben und täuschen eine persönliche Notlage vor, um die erschrockenen Verwandten zur Geldübergabe höherer Beträge zu bewegen. Daher sollte man niemals auf telefonische Anfragen persönliche Daten herausgeben oder sich zu einer Geldübergabe überreden lassen und im Zweifel immer die Polizei informieren.