Fastenzeit beginnt im Speyerer Dom mit weltkirchlichem Akzent

der Dom zu Speyer

Mit einem besonderen weltkirchlichen Akzent begann am Aschermittwoch im Speyerer Dom die Fastenzeit: Als „Vorboten“ der Misereor-Fastenaktion 2012 feierten Erzbischof Samuel Kleda (Kamerun), Bischof Salvadore Lobo (Indien) und Misereor-Hauptgeschäftsführer Prälat Professor Dr. Josef Sayer gemeinsam mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Weihbischof Otto Georgens ein Pontifikalamt.

Die Fastenaktion des bischöflichen Hilfswerks wird am Sonntag (10 Uhr) bundesweit mit einem festlichen Gottesdienst in der Speyerer Kathedrale eröffnet.

In seiner Predigt betonte Bischof Wiesemann, in der österlichen Bußzeit gehe es darum, die Bedeutung von „Solidarität“ wieder tiefer zu entdecken. Darauf wolle auch Misereor mit seiner Hilfsaktion aufmerksam machen, die unter dem Motto „Menschenwürdig leben – Kindern Zukunft geben“ steht. Fasten, so der Bischof, solle nicht „niederdrücken“. Vielmehr schenke freiwilliger Verzicht Würde und gebe Raum für den Nächsten. Gerade für die großen Konsumgesellschaften sei die Fastenzeit notwendig, die von der Ich-Sucht befreie und neue Perspektiven eröffne.

Während des Gottesdienstes bezeichneten Bischof Wiesemann, Weihbischof Georgens und weitere Geistliche die Gläubigen – wie es seit dem elften Jahrhundert Tradition ist – mit einem Aschenkreuz. Die aus geweihten Palmzweigen gewonnene Asche gilt als äußeres Zeichen für Trauer und Buße. Das Aschenkreuz symbolisiert den Beginn der Bußzeit und zugleich die Hoffnung auf die Auferstehung. „Weltweit lassen sich Menschen mit dem Aschenkreuz bezeichnen, um sich mit neuer Ernsthaftigkeit und Liebe an Christus zu binden“, so Bischof Wiesemann.