Deutsche Zoos – neuer Besucherrekord zeichnet sich ab

Innovationen und relativ gutes Zoowetter ließen im vergangenen Jahr die Besucherzahlen der deutschen Zoos deutlich ansteigen.

Für die 50 Mitgliedzoos des Verbandes Deutscher Zoodirektoren (VDZ), darunter auch der Zoo Landau in der Pfalz, wird mit einem Besuchertotal von 34.5 Millionen gerechnet, was einen neuen Rekord bedeutet.

Der Verband Deutscher Zoodirektoren, dem 50 Zoos in Deutschland, fünf in Österreich, vier in der Schweiz und zwei außerhalb des deutschen Sprachraums angehören, erhebt jährlich die Besucherzahlen seiner Mitglieder. Da nicht alle Zoos ihr Geschäftsjahr mit dem Kalenderjahr abschließen, liegen die definitiven Zahlen jeweils erst im Frühling vor.

Bereits jetzt lässt sich aber sagen, dass 2011 ein neues Rekordjahr sein wird: Die 38 Zoos in der Bundesrepublik Deutschland, die ihre Zahlen wie der Zoo Landau mit knapp 166.000 zahlenden Besuchern schon gemeldet haben, konnten 2011 gesamthaft 27.677.318 Gäste begrüßen, das sind 2.291.814 oder 9 % mehr als im Vorjahr. Zwar war 2010 bedingt durch Wetter und den monatelangen Ausfall eines für einen bestimmten Zoo sehr wichtigen Nahverkehrsmittels kein gutes Zoojahr, aber auch im Vergleich zum bisherigen Rekordjahr 2008 konnten die Zoos deutlich zulegen.
Damit werden die Spekulationen eines Zoogegners und selbsternannten Zoo-Experten widerlegt, der den leichten Rückgang der Besucherzahlen im Jahr 2010 auf ein schwindendes Interesse der Bevölkerung an den Zoos zurückführen wollte. Tatsache ist vielmehr, dass das Besucherinteresse stetig steigt: 2011 dürfte das Besuchertotal aller VDZ-Zoos in Deutschland gegen 34.5 Millionen erreichen. Das sind rund 7.5 Millionen mehr als im Jahr 2000, was einer jährlichen Zunahme von 2.5 % entspricht.

Wesentlich zu diesem langfristigen Trend haben zweifellos die massiven Investitionen beigetragen, die in den letzten Jahren getätigt wurden. „Dieses trifft auch für den Landauer Zoo zu“, sagt Landaus Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel. Diese haben nicht nur zu einer Optimierung der Tierhaltung, sondern ebenso zu einer Steigerung der Attraktivität für die Besuch geführt.

Nebst den 50 auf wissenschaftlicher Grundlage und nicht kommerziell betriebenen Mitgliedzoos des VDZ gibt es in der Bundesrepublik Deutschland rund 550 weitere öffentlich zugängliche Wildtierhaltungen, die als Zoos im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes gelten. Man kann von der Annahme ausgehen, dass die kumulierte Besucherzahl dieser 550 Einrichtungen etwa gleich hoch ist, wie das Besuchertotal der VDZ-Zoos, was einer konservativ geschätzten Zahl von 70 Millionen Zoobesuchen entspricht.