Gernot und Barbara Rumpf stellen in Ludwigshafener Friedenskirche aus

Die Ludwigshafener Friedenskirche wird in der Passionszeit wieder zum Forum für Kunst und Kultur: Vom 7. März bis 10. April stellt das Künstlerehepaar Gernot und Barbara Rumpf in der Ludwigshafener Stadtkirche Plastiken mit religiösen Bezügen sowie Bilder aus dem Judith-Zyklus aus.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht ein so genanntes Künstlerexemplar, ein Zweitguss der Plastik „Luther und seine Frau“ von Gernot Rumpf, die seit 1983 im Landeskirchenrat steht. Andachten, Gottesdienste, Vorträge und Dialoge bilden das Rahmenprogramm. Eröffnung ist am Mittwoch, 7. März, 18 Uhr. Anschließend findet ein Dialog zwischen dem Initiator der Ausstellung und ehemaligen Dekan des Kirchenbezirks Ludwigshafen, Friedhelm Borggrefe, sowie Barbara und Gernot Rumpf statt. Um 19 Uhr hält die Ludwigshafener City-Pfarrerin Barbara Schipper eine Passionsandacht.

Mit der Ausstellung werde an eine weitere Arbeit der beiden Künstler von 1992 erinnert, den „Lutherbrunnen“ in der Ludwigshafener Innenstadt, erklären die Veranstalter, der Förderkreis Friedenskirche. Die Ausstellung zur Passionszeit in der Friedenskirche gebe Einblicke nicht nur in die Entstehungsgeschichte des Lutherbrunnens, sondern auch in die Lebensgeschichte der Künstlerfamilie Rumpf. In den Dialogen zwischen Wissenschaftlern und Theologen, in Gottesdiensten und Andachten würden biblische Texte mit Kunst ins Gespräch gebracht. Barbara und Gernot Rumpf möchten mit der Ausstellung den Betrachter zum Nachdenken anregen und Möglichkeiten aufzeigen, sich religiösen Themen zu nähern. „Mit der Ausstellung werden Themen angesprochen“, die uns angehen“, ergänzt Gemeindepfarrer Klaus Eicher.

Nach der Slevogt-Passion im vergangenen Jahr und der „Prager Passion“ 2010 ist dies die dritte Ausstellung zur Passionszeit in der Ludwigshafener Friedenskirche. Als Kulturkirche setze sie einen Schwerpunkt durch ein breites Angebot unterschiedlicher Veranstaltungen, erklären Förderkreis-Vorsitzender Helmuth Morgenthaler und Pfarrer Eicher. Kulturveranstaltungen im Raum der Kirche seien ein spezifischer Ausdruck des kirchlichen Verkündigungsauftrages und stellten eine missionarische Chance für die Kirche in Ludwigshafen dar. 1996 wurde der Förderkreis gegründet mit dem Ziel, den Charakter der Friedenskirche als Kulturkirche auszubauen. Verschiedene Kleinplastiken, die bei der Schau gezeigt werden, können in limitierter Auflage erworben werden, erklären die Aussteller. Damit unterstütze das Ehepaar Rumpf die Initiative „Friedenskirche hat Zukunft“.

Die erste, 1932 im Ludwigshafener Stadtteil Nord eingeweihte Friedenskirche fiel 1944 Bombenangriffen zum Opfer. Beim Wiederaufbau 1956 wurde die Rundkirchengestaltung mit dem Turm in der Mitte beibehalten. Das von Harry MacLean gestaltete Altarbild, als Mosaik ausgeführt, ersetzte die künstlerische Ausgestaltung durch Max Slevogt der ursprünglichen Friedenskirche. 1992 wurde die Friedenskirche unter Denkmalschutz gestellt. Der Architekturführer Rheinland-Pfalz würdigt sie als bedeutendes Baudenkmal der 1950er Jahre.

Hinweis: Alle Veranstaltungen rund um die Ausstellung im Internet unter www.veranstaltungen-friedenskirche.de.