Jahresbilanz 2011 der Polizeiautobahnstation Wattenheim

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Im Dienstbezirk der Autobahnpolizei Wattenheim, auf der BAB 6 zwischen den Anschlussstellen Enkenbach-Alsenborn und der Rheinbrücke, ereigneten sich im Jahr 2011 insgesamt 567 Verkehrsunfälle und somit 18 mehr als 2010 (+3,3 %). Leicht gestiegen ist auch die Anzahl der Verunglückten auf 66, gegenüber 58 aus dem Vorjahr.

Unfallursache Nummer 1 war erneut mit 137 Unfällen (= 24,1 %) „nicht angepasste Geschwindigkeit“, wobei 28 Personen verunglückt sind (= 42,4 %).

Fehler beim Überholen (71 Unfälle / 12,5 % ), verlorene Ladung (69 Unfälle / 12,1 %) und zu geringer Sicherheitsabstand (56 Unfälle / 9,8 %) sind die weiteren wesentlichen Ursachen, wobei letztgenannte eine hohe Zahl von Verunglückte zur Folge hatte (= 22 Personen / 33,3%). Die belegt erneut wie wichtig es ist, den Abstand zum Vordermann so zu wählen, dass bei einer Verkehrsverlangsamung noch rechtzeitig reagiert werden kann.

Probleme bereiten nach wie vor der Schwerverkehr, der zwar nur ca. 14 % des Gesamtverkehrsaufkommens abbildet, dafür aber in 222 Unfälle verwickelt war ( = 39,2 %). In 178 Fällen wurden die Lkw-Fahrer als Hauptverursacher beschuldigt, wobei nichtdeutsche Fahrer im Verhältnis nicht öfter beteiligt waren, als ihre deutschen Kollegen. Bei den Unfallursachen in dieser Gruppe dominieren verlorene Ladung (39 Fälle), Fehler beim Überholen (36) und zu schnelles Fahren (20).

Ein Anstiege ist im Bereich der Unfallfluchtanzeigen festzustellen. Entfernten sich im Jahr 2010 noch 99 Fahrzeugführer unerlaubt von der Unfallstelle, waren es im letzten Jahr 132. Dabei konnte jeder 3. Flüchtige nachträglich ermittelt werden.

Zu erwähnen ist noch, dass weitere 21 Unfälle auf dem Hoheitsgebiet des Landes Baden-Württemberg, zwischen der Rheinbrücke und der Anschlussstelle Mannheim-Sandhofen aufgenommen wurden. Dort ereignete sich auch der einzige Unfall mit tödlichem Ausgang, als in den Nachtstunden des 3. Mai 2011 ein 53jähriger amerikanischer Staatsangehöriger kurz vor der Rheinbrücke in Fahrtrichtung Saarbrücken ums Leben kam. Vorausgegangen war ein Frontalaufprall auf das Heck seines Pkw, verursacht durch einen 45jähriger aus der Rhein-Neckar-Region, der während des Unfallgeschehens unter dem Einfluss von Alkohol, Drogen und Medikamenten stand.

Darüber hinaus waren die Beamtinnen und Beamte der Dienststelle in 1025 Fällen im Einsatz, um Gefahrenstellen auf der Fahrbahn zu beseitigen oder abzusichern. Zu diesen Gefahrenstellen gehörten defekte Fahrzeuge, Personen, Tiere oder verlorene Ladungsteile, die sich auf oder unmittelbar neben der Fahrbahn befanden.

Insgesamt 50 mal mussten sich Autofahrer einer Blutprobe unterziehen, weil sie unter dem Einfluss von Drogen bzw. Alkohol auf der A 6 unterwegs waren.

Auf Grund der o. a. Unfallauswertung liegt der diesjährige Schwerpunkt der Verkehrssicherheitsarbeit bei der Überwachung des Schwerverkehrs und des Geschwindigkeitsverhaltens. Aber auch die Überprüfung der Verkehrstüchtigkeit, insbesondere im Hinblick auf Alkohol- und Drogenkonsum, wird mit gleicher Intensität fortgesetzt.