Landeskirche erarbeitet Klimaschutzprogramm

Die Evangelische Kirche der Pfalz will den Ausstoß an Kohlendioxid ( CO2 ) bis zum Jahr 2015 um 25 Prozent im Vergleich zum Basisjahr 2005 mindern und erarbeitet dazu ein integriertes Klimaschutzprogramm. Dies hat die Bau- und Finanzdezernentin der Landeskirche, Oberkirchenrätin Karin Kessel, in Speyer mitgeteilt.

Mit der Reduzierung von CO2 -Emissionen werde man neben den ökologischen Aspekten auch ökonomische und soziale Synergieeffekte gewinnen können. „Gerade der Erhalt einer lebenswerten Umwelt für zukünftige Generationen ist ein fester Bestandteil der Grundprinzipien der evangelischen Kirche“, erklärte Kessel. Um der globalen Erwärmung entgegenzusteuern, sei es notwendig, den von Menschen verursachten CO2-Ausstoß zu reduzieren.

Die Landeskirche ist sich nach Auffassung der Oberkirchenrätin ihrer Verantwortung bewusst und setze sich daher schon seit vielen Jahren aktiv für den Klimaschutz ein. Mit der Installation zahlreicher Photovoltaikanlagen auf Dächern kirchlicher Gebäude oder dem Weiterbildungsangebot „Projektentwickler für Energiegenossenschaften“, bei dem der genossenschaftliche Gedanke mit bürgerschaftlichem Engagement und regionaler Energieerzeugung aus regenerativen Energien verbunden werde, zeige man, „dass es nicht bei Worten bleiben soll“.

Die Landeskircher habe nun das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) vom Umwelt-Campus in Birkenfeld sowie die Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) mit der Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzepts beauftragt. Im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative des Bundes werde das Konzept gefördert. Dabei werden nach Angaben der Umweltbeauftragten der Landeskirche, Bärbel Schäfer, Handlungsoptionen erarbeitet, die als Fahrplan zur strategischen Senkung der CO2-Emissionen verstanden werden könnten.

Nach Aussage der Umweltbeauftragten werden zunächst die kurz-, mittel- sowie langfristig technisch und wirtschaftlich umsetzbaren Potenziale zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Nutzung erneuerbarer Energien ermittelt. Hierzu würden zum Beispiel die Bereiche Liegenschaften, Mobilität und Beschaffung untersucht. Erhoben würden der Gebäudebestand sowie Daten über Flächen, Baujahr und Sanierungszustand dokumentiert.

Basis für die Entwicklung von Klimaschutzmaßnahmen und die zukünftig erfolgreiche Umsetzung des angestrebten Maßnahmenkataloges ist nach Auskunft vom Leiter der Finanz- und Bauabteilung, Klaus Sander, die Beteiligung kirchlicher Mitarbeiter, sowie der Gremien. Durch Workshops und Interviews seien bereits 150 Klimaschutzmaßnahmen gesammelt und in die Programmdiskussion aufgenommen worden. Auch werde ein pädagogisches Konzept für Schulen und Gemeinden angestrebt.