Wieblingen: Feuerwehr und DLRG unter einem Dach?

Der Bezirksbeirat Wieblingen beriet am 29. März in öffentlicher Sitzung über den künftigen Standort eines neuen Feuerwehrgerätehaus im Stadtteil Heidelberg-Wieblingen. Auf der Grundlage einer Standortuntersuchung empfiehlt die Stadtverwaltung, das Gerätehaus auf einer Fläche an der Mannheimer Straße östlich der Autobahn A 5 zu errichten.

Von diesem Standort wären das Einsatzgebiet Wieblingen und der westliche Teil Bergheims über die Mannheimer Straße sehr gut zu erreichen. Über die Umgehungsstraße Wieblingen könnten die anderen Stadtteile ebenfalls schnell angefahren werden. Zu den Autobahnen A 5 und A 656 besteht eine direkte Zufahrtsmöglichkeit. Das Grundstück ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln leicht zu erreichen, was für die Jugendfeuerwehr von Bedeutung ist.

Auch die DLRG strebt den Bau eines neuen Gerätehauses an. Mit der Feuerwehr Wieblingen haben Gespräche mit dem Ziel stattgefunden, beide Gerätehäuser an einem gemeinsamen Standort zu errichten. Die derzeitige Unterbringung sowohl der Freiwilligen Feuerwehr Wieblingen als auch der DLRG genügen nicht den Anforderungen.

Die Stadtverwaltung empfiehlt als neuen Standort ein 22.000 Quadratmeter großes Grundstück an der Mannheimer Straße. Es gehört der Stadt und wird derzeit landwirtschaftlich genutzt. Dort könnten beide Gerätehäuser errichtet werden. Für den Bau würden rund 2.800 Quadratmeter benötigt, die übrige Fläche stünde weiterhin für die Landwirtschaft zur Verfügung.

Mit dieser Lösung böte sich die Möglichkeit für zwei Hilfsorganisationen, die sich auf ehrenamtlicher Basis engagieren, Gerätehäuser zu errichten, die den aktuellen technischen Anforderungen hinsichtlich Klimaschutz, Unfallverhütung, und zeitgemäßer Unterbringung der Helferinnen und Helfer entsprechen.

Bei einer gemeinsamen Bebauung könnten Synergieeffekte genutzt werden, zum Beispiel gemeinsame Heizungsanlage und Zufahrt. Durch eine gemeinsame Übungsfläche könnte die organisationsübergreifende Zusammenarbeit gestärkt werden. Beide Neubauten müssten nicht zwingend gleichzeitig erstellt werden, sondern könnten auch zeitversetzt realisiert werden. Für den Neubau der Gerätehäuser stehen im aktuellen Doppelhaushalt der Stadt Heidelberg (2011/2012) 50.000 Euro an Planungsmitteln zur Verfügung.

Die Vorberatung wird – jeweils öffentlich – im Bauausschuss am 24. April und im Haupt- und Finanzausschuss am 5. Mai fortgesetzt. Die Entscheidung fällt im Gemeinderat voraussichtlich am 16. Mai 2012.