Gründung eines Memoriam-Gartens auf dem Landauer Hauptfriedhof

v.l.n.r.: Alexander Schmitt, Geschäftsführer der Genossenschaft der Friedhofsgärtner im Lande Rheinland-Pfalz e.G., Ludwig Kolb von der Friedhofsgärtnerei Kolb, Bürgermeister Thomas Hirsch

Alternative Bestattungsformen (Gemeinschaftsgrabfelder mit besonderer Planung) werden durch die Bevölkerung zunehmend nachgefragt. Bereits am Markt befindliche Anbieter wie Ruheforste oder Friedwälder verzeichnen Zuwächse, die zu Lasten der kommunalen Friedhöfe gehen.

Friedhofkultur ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Die Bestattung hat sich durch soziale und kulturelle, weltanschauliche und religiöse Faktoren erheblich verändert. Seit Jahren findet eine Neuorientierung der Trauerkultur statt.

Die Stadt Landau in der Pfalz beabsichtigt deshalb auf dem Hauptfriedhof die Einrichtung eines Gemeinschaftsgrabfeldes umzusetzen. Mit dieser besonderen Grabstätte will die Stadt als Friedhofsträgerin im Konsens mit den Kirchen ihren Bürgerinnen und Bürgern Alternativen zu anonymen Grabfeldern anbieten und damit gleichzeitig einen Beitrag zum Erhalt und zur Entwicklung der Friedhofskultur leisten.

Ein Memoriam-Garten ist ein Gemeinschaftsgrabfeld, das die bisherigen Angebote auf traditionellen Friedhöfen ergänzt und sich durch die gärtnerisch geschlossene Gestaltung harmonisch in seine Umgebung einpasst.

In einem Memoriam-Garten sind sowohl Urnen-, als auch Erdbestattungen möglich. Ganz gleich, ob man eine Sargbestattung wünscht oder ein kleines Urnengrab, ob sich Partner oder Gleichgesinnte in einem Grab bestatten lassen wollen, im Memoriam-Garten soll für alle Bestattungswünsche Platz sein. Dies gilt auch für kleine Trauerrituale, wie das Ablegen von Blumen und anderen Erinnerungsstücken. In der Regel sind pro Bestattungsform mehrere Bestattungsplätze zusammengefasst.