Verdacht auf Schmallenberg-Virus bei Schafen in Dernbach

Die Veterinärabteilung der Kreisverwaltung hat heute bei zwei verendeten Schaflämmern Symptome festgestellt, wie sie durch das Schmallenberg-Virus verursacht werden. Der Besitzer einer bei Dernbach gehaltenen kleineren Schafherde hatte sich heute bei der Veterinärabteilung gemeldet. An den Tierkörpern fielen in erster Linie Verkrümmungen der Gliedmaßen auf.

Um abzuklären, ob es sich tatsächlich um den Krankheitserreger handelt, wurden dem Landesuntersuchungsamt in Koblenz Proben zugeleitet. Die Laboruntersuchungen werden einige Tage Zeit in Anspruch nehmen.

Das Schmallenberg-Virus verursacht Fehlgeburten einschließlich Missbildungen bei Schafen, Rindern und Ziegen. Die Übertragung des Virus erfolgt vermutlich durch stechende Insekten. Gegen die Krankheit existiert momentan keine Impfung oder andere Behandlungsmöglichkeit. Zur Vorbeugung ist es allerdings möglich, Tiere mit Mitteln zu behandeln, die der Insektenabwehr dienen. Für den Menschen ist der Krankheitserreger nach bisherigen Erkenntnissen ungefährlich.

Mit Wirkung vom 6. April 2012 hat der Bundesgesetzgeber die Feststellung des Schmallenberg-Virus in die Verordnung über meldepflichtige Tierkrankheiten aufgenommen. Hierbei handelt es sich um Krankheiten, bei denen von staatlicher Seite lediglich das Auftreten und die Verbreitung registriert werden. Weitere behördliche Maßnahmen sind momentan nicht vorgesehen.

Falls Tierhalter entsprechende Symptome beobachten, werden diese gebeten, sich bei der Veterinärabteilung der Kreisverwaltung zu melden: veterinaeramt@suedliche-weinstrasse.de, Tel.: 06341-940361 oder Fax: 06341-940508.
Weitere Informationen zur Krankheit sind auch auf der Homepage der Kreisverwaltung unter der Rubrik Aktuelles zu finden: www.suedliche-weinstrasse.de.