Taubenschmutz und Denkmalschutz

Marktplatzdenkmal

Der hartnäckige Taubendreck auf dem Mannheimer Marktplatzdenkmal ist schon lange ein Thema: Mit den unterschiedlichsten Maßnahmen hat die Stadt versucht, die Verschmutzung des Denkmals zu verhindern.

Sie blieben jedoch entweder erfolglos oder wurden aus Denkmalschutz-gründen abgelehnt. Jetzt soll eine regelmäßige Reinigung Schäden durch Taubenkot vermeiden.

„Mit Drahtstiften und Stromschienen konnten wir die Tauben nachhaltig vom Marktplatzdenkmal fernhalten – diese optisch nicht befriedigende Lösung wurde aber vom Denkmalschutz abgelehnt. Hochfrequenztöne und eine neue Methode mit einem biologischen Duft-Gel waren zwar unsichtbar, haben aber keinen Erfolg gebracht“, erläutert Erster Bürgermeister und Immobiliendezernent Christian Specht. „Daher haben wir uns dafür entschieden, das Denkmal zukünftig einmal pro Jahr zu reinigen, um Schäden durch Taubendreck zu verhindern.“

Die regelmäßige Reinigung des Marktplatzbrunnens kostet etwa 2.500 bis 3.000 Euro pro Jahr. Dabei soll das Denkmal gleichzeitig inspiziert und notwendige Wartungsarbeiten durchgeführt werden, wodurch größere Sanierungen vermieden werden können. Die Figuren des barocken Brunnens bestehen aus mehreren Sandsteinblöcken, die mit Fugen aus Epoxidharz verbunden sind. Diese Fugen sowie der Schutzanstrich schützen das Denkmal vor größeren Schäden durch Umwelteinflüsse.

Laut Tierschutzverein gibt es seit einigen Jahren eine stabile Taubenpopulation von 6.000 bis 8.000 Tieren in ganz Mannheim. Die meisten Tauben finden sich bei den Getreidespeichern am Hafen, einige haben sich aber auch in der Innenstadt niedergelassen. „Auch wenn sich die Tauben nicht komplett vom Marktplatzdenkmal fernhalten lassen, ist die Taubenpopulation in Mannheim unter Kontrolle und deutlich geringer als in vielen anderen Städten“, betont Ordnungs-Bürgermeister Specht. „Mit der regelmäßigen Reinigung und Inspektion stellen wir den Erhalt des Denkmals sicher und werden sowohl dem Tierschutz als auch dem Denkmalschutz gerecht.“