Die Junge Südpfalz – da wächst was nach – Ergebnis Finale

die Preisträger des Wettbewerbs

Vorjahres-Sieger Georg Meier aus Weyher musste sich einem Beinahe-Namensvetter geschlagen geben und wurde Zweiter. Den ersten Platz des Wettbewerbs „Die junge Südpfalz – da wächst was nach!“ eroberte sich Andreas Meyer aus Heuchelheim-Klingen.

Seine fünf Weine wurden von einer prominent besetzten Jury durchschnittlich am höchsten bewertet. Dritter wurde – wie schon im Vorjahr – Mathias Wolf aus Birkweiler. „Der Wettbewerb zeigt schon im zweiten Jahr nachhaltige Wirkung als Ansporn für junge Kellermeister,“ sagte Landrätin Theresa Riedmaier bei der Siegerehrung. Dass die bestplazierten Betriebe auch beim Bekanntheitsgrad und im Verkauf profitieren könnten, sei unübersehbar und erfreulich.

14 Betriebe hatten sich bereits durch ihre Plazierung im Vorjahr für das diesjährige Finale qualifiziert. Für die sechs weiteren Teilnehmer war eine Vorauswahl unter 37 Bewerbern notwendig geworden, die das Dienstleistungszentrum in Neustadt durchführte. Nach dem Sieger Andreas Meyer erhielten auch die Zweit- und Drittplazierten Georg Meier und Mathias Wolf eine Siegerurkunde. Den Siegern winken nun auch wirtschaftliche Vorteile. Sie werden bei Veranstaltungen des Vereins Südliche Weinstraße, etwa bei den Weintagen der Südlichen Weinstraße im Juni, besondere Berücksichtigung finden.

Der im Jahr 2011 erstmals ausgeschriebene Wettbewerb „Die junge Südpfalz – da wächst was nach !“ für Winzer von der Südlichen Weinstraße wird jährlich, jeweils in den Monaten April/Mai ausgetragen. Die besten 12 Kellermeister qualifizieren sich, vorausgesetzt sie überschreiten das Höchstalter nicht, für die Endrunde im kommenden Jahr. Bereits im vergangenen Jahr hat auch diese größere Gruppe gemeinsame Werbeerfahrungen gemacht, beispielsweise mit einer Veranstaltung auf der Landeck und der Teilnehme am Neustadter Winzerumzug.

Der diesjährige Sieger Andreas Meyer hatte sich im vergangenen Jahr noch gar nicht beteiligt. Die Plazierungen 2 und 3 könnten andererseits zu dem Schluss führen, die Bestplazierten des vergangenen Jahres hätten auch in diesem Jahr vordere Plätze gewonnen. Allerdings zeigt sich, dass viele Betriebe der Südpfalz qualitativ recht nahe beisammen liegen und auch Newcomer vordere Plätze erobern können: Ab Platz vier gab es im Vergleich zum Vorjahr erhebliche Verschiebungen.

Neben den Gesamtsiegern gab es Siegerurkunden für die besten Weine einzelner Rebsortenkategorien. Den besten Riesling stellte – wie im Vorjahr – Mathias Wolf aus Birkweiler, diesmal mit einem 2011er Wein, lag aber genau gleichauf mit Andreas Meyer als zweitem Sieger. Von den Rieslingen zeigte sich die Jury in diesem Jahr besonders angetan und vergab Höchstbewertungen, die im Durchschnitt deutlich über den anderen Rebsorten lagen.

Mit beachtlichem Punkte-Abstand setzte sich Vorjahressieger Georg Meier gleich in zwei Kategorien gegen die Konkurrenz durch: seine 2011er Spätlese gewann bei den Weißburgundern, seine 2011er Auslese bei den Grauburgundern. Knapper fiel das Ergebnis beim Chardonnay aus, wo sich Dominik Stern und Christian Brendel mit genau gleicher Punktzahl den Ehrenplatz teilen. Bei den „anderen Weißweinen“ gewann Peter Klein mit einem 2011er Sauvignon Blanc. Überraschend gewann beim Spätburgunder Andreas Grimm, denn er stellte als einziger Kandidat einen 2010er gegen die von den Jahrgangsbedingungen her höher eingeschätzten 2009er der Konkurrenz. Die höchste Bewertung der „anderen roten Sorten“ erhielt Syrah von Matthias Stachel, der bereits im Vorjahr diese Kategorie gewonnen hatte.

Mit dem jährlich durchgeführten Wettbewerb erhalten junge Betriebe sowie junge Kellermeister die Möglichkeit, sich mit Kollegen zu vergleichen, zu kommunizieren und durch Anregungen und Profilierungsmöglichkeiten ihre Weinqualität weiter zu entwickeln. Der Wettbewerb bietet Händlern, Gastronomen und Weinliebhabern die Möglichkeit, neue Talente zu entdecken. Teilnahmeberechtigt sind Kellermeister in Betrieben der Südlichen Weinstraße, die das 35. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und entscheidende Mitverantwortung an den Weinen des Betriebes haben. Jeder Teilnehmer stellt 5 Weine zur Bewertung an, die er selbst als Kellermeister verantwortet hat. Die Weine werden verdeckt durch ein Fachgremium unter Beteiligung der DLR Neustadt, von Fachjournalisten und Sommeliers bewertet.

„Ich bin ganz begeistert von den Rieslingen, die wir heute hier gesehen haben. Auch die einfacheren Weine konnten überzeugen,“ erklärte die Sommeliere Natalie Lumpp als Jurymitglied. Für Dr. Hermann Pilz, Chefredakteur der Fachzeitschrift Weinwirtschaft, zeigte sich die Südpfalz auch bei den weißen Burgundersorten auf bestem Niveau, „aber bei diesen Sorten vor allem mit den höherwertigen, auch im Alkohol kräftigen Weinen.“