Riesenplakate werben um Unterstützung für Domrestaurierung

Spendenbehälter an den Bauzäunen der Kathedrale - Schraudolph-Fresken als Blickfang

„Eintrittsgeld für den Dombesuch? Ein klares Nein! Aber: Diese fast eintausend Jahre alte Kathedrale und das bedeutende UNESCO-Welterbe bleibt nicht ohne Ihre Hilfe erhalten.“ Mit überdimensionalen Plakaten und zwei Spendenbehältern an den Bauzäunen an der West- und Südseite des Domes bittet der Speyerer Dombauverein seit dieser Woche um Unterstützung für die Restaurierung der Speyerer Kathedrale.

„Zwar ist das Thema der Plakate der Aktualität wegen auf die Restaurierung der Schraudolph-Fresken bezogen, geworben werden soll aber auch um Spenden für Infrastrukturmaßnahmen“, so Vereinsvorsitzender Dr. Wolfgang Hissnauer.

Andernorts – etwa am Aachener Dom – hat man nach Angaben Hissnauers gute Erfahrungen mit den Spendenbehältern gemacht, die täglich geleert werden. Der Verein erwartet vor allem Spenden im Ein- und Zwei-Euro-Bereich, jedoch können auch Scheine in die orangefarbenen Boxen eingeworfen werden.

Seit 1995 läuft die derzeitige große Domrestaurierung. „Es stehen noch einige wichtige Maßnahmen auf der Agenda“, so Dombaumeister Alfred Klimt. Beispielsweise sei der östliche Teil der Zwerggalerie noch nicht ganz gesichert. Die Dachanschlüsse an die Ostkuppel und an den West- und Ostbau müssten erneuert werden, ebenso die Blitzschutzanlage und viele alte Elektroleitungen aus den sechziger Jahren. Als weitere Restaurierungsprojekte nannte der Dombaumeister die Domvorhalle mit den Kaiserfiguren sowie Dom-Kunstwerke, die im Depot aufbewahrt werden. Für die genannten Maßnahmen sind „weit über zehn Millionen Euro“ erforderlich, machte Klimt die Notwendigkeit von Spenden zugunsten der Kathedrale deutlich.