Zwei Mannheimer Kardiologen von Europäischer Fachgesell­schaft ausgezeichnet

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Die Europäische Gesellschaft für Herzrhythmus­stö­rungen ECAS (European Cardiac Arrhythmia Society) verleiht alljährlich beim ihrem Fachkongress den „Outstanding Achievement Award“ an Kar­diologen, die einen „außerordentlichen Anteil an der Entwick­lung des Fachgebietes Herzrhythmusstörun­gen“ ha­ben.

Beim diesjährigen Kongress in München wurden drei exzellente Kardiologen mit dem begehrten Preis ausgezeichnet; zwei der drei Spezialisten für Herz­rhythmusstörungen gehören zur Universitätsmedizin Mannheim (UMM): Professor Dr. Martin Borggrefe, Direktor der I. Medizinischen Klinik, und Professor Dr. Dobro­mir Dobrev, Direktor der Abteilung Experimen­telle Kardiologie, wurden unabhängig voneinander für ihr bisheriges „Lebenswerk“ auf dem Gebiet der Herz­­­rhythmusstörungen ausgezeichnet, der dritte Preis ging an Dr. Douglas L. Packer, MD, aus Rochester (USA).

Professor Dr. Martin Borggrefe war darüber hinaus ausgewählt worden, die „Philippe Coumel lecture“ zu halten. Den Festvortrag, der in jedem Jahr zu Ehren des 2004 verstorbenen Gründungsvaters der moder­nen Rhythmologie fest im Programm des Kongres­ses verankert ist, widmete Borggrefe dem Thema „Frühes Repolari­sierungs-Syndrom – Mythos oder Realität?“.

Die von Professor Borggrefe geleitete I. Medizinische Klinik gehört zu den größten Einrichtungen des Mann­­heimer Universitätsklinikums. Sie umfasst die Schwerpunkte Kardiologie, Angiologie, Pneumologie, Intensivmedizin und klinische Hämostaseologie (Ge­rin­nungsstörungen), widmet sich also Erkrankun­gen des Herzens, der Blutgefäße und der Lunge. Der Herz­spezialist gilt als herausragender Experte für das Fachgebiet der Herzrhythmusstörungen.
Professor Dobrev leitet seit Juli 2010 die Abteilung Experimentelle Kardiologie an der I. Medizinischen Klinik. Der Herzforscher befasst sich primär mit den zellulären Grundlagen von Arrhythmien und Herz­insuffizienz. Ziel seiner Forschungsarbeiten ist es, die genetischen und molekularen Ursachen von Herz­rhythmusstörungen aufzuklären und damit Ansatz­punkte für die Entwicklung innovativer diagnostischer und therapeutischer Konzepte zu identifizieren. Mit die­sem Schwerpunkt sind Professor Dobrev und Professor Borggrefe auch am Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung be­teiligt.

Die beiden Mannheimer Herzspezialisten nehmen gemein­sam eine führende Rolle in der Entwicklung neuer Ver­fah­ren zur Behandlung von Arrhythmien ein. Dafür ste­hen auch die hochrangigen Auszeichnungen der Fachgesellschaft ECAS, die den Kardiologen am 20. April 2012 auf dem 8. Kongress der Europäischen Gesellschaft für Herzrhythmusstörungen in München überreicht wurden. Professor Borggrefe erhielt den Preis aus der Hand des Kongress-Vorsitzenden, Professor Dr. Stefan Kääb von der Medizinischen Klinik I des Klinikums der LMU Großhadern. Profes­sor Dobrev wurde der Preis von der Vorsit­zenden des wissenschaftlichen Programms des Kon­gresses, Pro­fessor Dr. Ellen Hoffmann, Chefärz­tin am Klini­kum Bogenhausen der Städtischen Klini­ken München GmbH, übergeben.