„Die Kernfrage ist: Wie halte und steigere ich den Konsum vor Ort?“, eröffnete Jean-Michel Staerlé, Vorsitzender des Clubs des Clubs der Wirtschaftsförderer PAMINA die erste Zukunftswerkstatt 2012 am Montag, 21. Mai. „Das Thema treibt um. Entsprechend zahlreich kamen die Gäste aus Wirtschaft und Politik zu dieser Veranstaltung unter dem Titel „Handel im Wandel. Klassische und neue Vertriebsformen im Einzelhandel: Ergänzung oder Konkurrenz?“ in das Outlet-Center nach Roppenheim“, berichtet Maria Farrenkopf, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Landkreis Germersheim und Mitglied der Steuerungsgruppe des Clubs. „Der Club der Wirtschaftsförderer PAMINA“.
Einblicke in das Kaufverhalten der Kunden und in die Strategien zur Kundenbindung bzw. Kundengewinnung gaben Geneviève Werlé, Directeur Commerce & Tourisme der Industrie- und Handelskammer in Strasbourg (CCI), sowie Prof. Peter Lehmeier von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Karlsruhe mit ihren Impulsreferaten. Wie machen Einzelhändler auf sich aufmerksam, wie sieht Kundenbindung in der Praxis aus? Das diskutierten Mayte Legeay von NEINVER, Betreiber von „The Style Outlet“ in Roppenheim, der Chocolatier-Créateur Jacques Bockel aus Saverne, der Software-Entwickler Jerome Faure aus Strasbourg und als Vertreter der Stadt Kandel Verbandsbürgermeister Volker Poß. „Der Verein für Handel und Gewerbe in Kandel tut viel, um Kunden für sich zu gewinnen und zu halten“, sagte Poß, „Beispiele dafür sind besondere Events wie der Mitternachtsverkauf oder auch der Slogan „Gudes vun do“, unter dem erfolgreich die Produkte der Landwirtschaft vor Ort vermarktet werden.“ Entscheidend sei aber zunächst das Zusammenspiel einer guten Händlergemeinschaft, „denn nur gemeinsam – auch mit der Stadt – läuft es.“
„Das Beispiel von Kandel stieß bei der Zuhörerschaft auf großes Interesse“, resümiert Maria Farrenkopf die Veranstaltung, „Ob der Focus des Händlers auf besondere Kundenfreundlichkeit, auf Erlebniseinkauf, auf das Sortiment oder den Preis gesetzt wird, letztendlich entscheidet der subjektiv wahrgenommene Mehrwert des potenziellen Käufers über sein Kaufverhalten. Kreative Ideen für neue Konzepte sowie die Bereitschaft für deren Umsetzung bereichern daher den Handel immer wieder aufs Neue und sichern seine Zukunft.“
„Der Club der Wirtschaftsförderer PAMINA ist ein freiwilliger Zusammenschluss von rund 50 Wirtschaftsförderungsgesellschaften aus den Regionen Südpfalz (PA), mittlerer Oberrhein (MI) und nördliches Elsass (NA). Jährlich wird zu einem speziellen Wirtschaftsthema eine „Zukunftswerkstatt“ veranstaltet. Ziel dieser Veranstaltungsreihe ist es, im Dialog mit der Wirtschaft die speziellen Marktchancen in der Grenzregion PAMINA zu erschließen“, so Maria Farrenkopf.