Regierungspräsidium Karlsruhe warnt vor neuer Masche beim Enkeltrick

Die Abteilung Landespolizeidirektion des Regierungspräsidiums Karlsruhe warnt vor einer neuen Masche des sogenannten Enkeltricks. Dabei versuchen die Betrüger mit immer gemeineren Methoden an das Geld ihrer Opfer zu kommen.

Reichte es bis zuletzt noch aus, vorzugsweise älteren Menschen am Telefon durch geschickte Gesprächsführung eine Notlage des vermeintlichen Enkelkindes vorzutäuschen, wurde diese Vorgehensweise nicht zuletzt durch die Aufklärungsarbeit der Behörden erschwert. Bald gaben sich die Täter in einem weiteren Anruf bei den Opfern als Kripobeamte aus, um herauszufinden, ob „mein Kollege denn schon im Hause sei“.

Nunmehr gehen die unbekannten Täter noch mehr in die Offensive. Nach einem ersten Anruf wird das Misstrauen der Opfer zu zerstreuen versucht, indem kurz danach ein weiterer Anruf erfolgt. Jetzt gibt sich eine unbekannte Person als Polizei- oder Kriminalbeamter aus und erklärt, man habe einen Enkeltrickbetrüger im Visier, der gleich vorbeikommen würde, um das Geld für die vermeintliche Notlage des Enkels abzuholen. Man solle ihm dies aushändigen, damit die Beweisführung auch eindeutig sei. Nach der anschließenden Festnahme würde das Geld unverzüglich zurückgebracht.
Diese perfide Methode wurde bereits mehrfach aus Polen gemeldet. Einen leider erfolgreichen Fall gab es auch schon in Rheinland-Pfalz und es ist zu befürchten, dass diese Art des Betruges weiter um sich greift.
Die Abteilung Landespolizeidirektion weist darauf hin, dass in solchen Fällen von Seiten der Polizei immer eine persönliche Vorsprache bzw. Betreuung erfolgt.

Weitere Tipps der Kriminalpolizei:

Die Kriminalpolizei geht davon aus, dass auch künftig mit solchen Betrugsversuchen zu rechnen ist. Sie rät deshalb:
• Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen.
• Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
• Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familien-angehörigen Rücksprache.
• Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
• Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110.