Informationen der Stadtverwaltung zur Fußball-EM 2012

Stadtverwaltung, Polizei und MVV Energie wollen bei der Fußball-EM dafür sorgen, dass die Mannheimer Fans den Sieg ihrer Mannschaft ungefährdet feiern können. Die Fußball-EM beginnt in wenigen Tagen am 8. Juni. „Mannheim freut sich auf das diesjährige Fußball-Ereignis und friedliche Feiern in unserer Stadt“ so Erster Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Christian Specht.

Bei Feiern im öffentlichen Raum wünscht sich Specht ebenso Fair Play wie auf dem Spielfeld: „Friedliche Begegnungen von Menschen verschiedener Nationen ermöglichen, Feiernde und Anwohner schützen, die wunderschöne Jugendstil-Anlage am Friedrichsplatz bewahren – das ist Ziel unserer Maßnahmen“, setzt Specht erneut auf Deeskalation.

Wasserturm
Polizei und Kommunaler Ordnungsdienst werden bei Siegesfeiern während der EM grundsätzlich im Hintergrund Präsenz zeigen. „Wir werden dann einschreiten, wenn die Verletzung hochwertiger Rechtsgüter droht“, erläutert Polizeioberrat Müller, Chef des Oststadtreviers, als Einsatzleiter der Polizei während der EM die Strategie. „In der Vergangenheit gab es bei ähnlichen Veranstaltungen immer wieder gefährliche Momente, wenn sich zu viele Menschen auf den Aufgängen zum Wasserturm oder in den Pavillons aufhielten, teilweise betrunken auf Brüstungen balancierten oder gar Gegenstände nach unten warfen.“ Deshalb wird nach Spielen, bei denen mit Freudenkundgebungen in größerem Ausmaß zu rechnen ist, der Zustrom am Wasserturm durch einen privaten von der MVV beauftragten Sicherheitsdienst über die Treppenaufgänge reguliert. Betrunkenen wird der Zugang zum Turm verwehrt, es dürfen keine gefährlichen Gegenstände oder Flaschen mitgeführt werden. Zudem werden die Aufgänge bei drohender Überfüllung geschlossen.

Zum Schutz der dekorativen Pflanzungen stellt der Fachbereich Straßenbetrieb und Grünflächen einen niedrigen, transparenten Zaun um die beiden Beete neben dem Wasserturm auf. „Das hat sich bei Veranstaltungen am Wasserturm und bei den letzten Fußball-Großereignissen bewährt“, weiß Fachbereichsleiter Markus Roeingh zu berichten, „denn ein Zaun ist ein deutlich sichtbares Zeichen dafür, dass die Beete nicht betreten werden dürfen.“

Da in den Vorjahren einige Schäden an den Brunnenanlagen zu verzeichnen waren, wird der zuständige Fachbereich Immobilienmanagement das Wasser und die Einbauten aus dem Tritonenbrunnen für die gesamte Dauer der EM entfernen lassen und zu bestimmten Spielen die Fontänenanlage herunterfahren. „Die große Anlage mit ihren rund 2000 m³ Wasser für rund einen Monat vollständig zu entleeren sowie die 200 Düsen und über 50 Unterwasserscheinwerfer temporär zu entfernen, ist nicht möglich. Wir appellieren hier an die Friedlichkeit der Fans und hoffen, dass große Schäden ausbleiben“, erklärt Klaus Lannert, Leiter der Abteilung technisches Immobilienmanagement.

Altes Eisstadion
Für die EM wird das Alte Eisstadion von einem privaten Veranstalter in eine Public Viewing-Arena umgewandelt. Die Stadtverwaltung wird die erforderlichen Auflagen verfügen, um einen sicheren und störungsfreien Ablauf des Public Viewings zu gewährleisten. Sie betreffen vor allem die Festlegung der Veranstaltungszeiten, den Einsatz eines Security-Dienstes, die notfallmedizinische Absicherung, Brand- und Immissionsschutz sowie Lebensmittelhygiene.

Autokorsos
Auch bei dieser Europameisterschaft ist wieder mit Autokorsos im Innenstadtbereich zu rechnen. Bekanntlich konzentrieren sich diese auf die Bereiche Friedrichsplatz, Kaiserring, Friedrichsring, Fressgasse und Kunststraße.
Polizei und Stadtverwaltung werden unter der Zielsetzung, die Verkehrs- und Lärmbeeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten, geeignete Maßnahmen treffen, um die Korsos nach kurzer Zeit aufzulösen.