Kirchenpräsident besuchte Werkstätten – Menschen mit Behinderung bereichern Gesellschaft

Das Recht behinderter Menschen auf Selbstbestimmung und gleichberechtigter Teilhabe hat Kirchenpräsident Christian Schad als Bereicherung für die Gesellschaft bezeichnet. Bei einem Besuch der Ludwigshafener Werkstätten im Gemeinschaftswerk für Menschen mit Behinderungen sagte Schad, Behinderung sei ein Bestandteil des menschlichen Lebens. Eine inklusive Gesellschaft sondere nicht aus, sondern ermögliche dem einzelnen Menschen, seine persönlichen Stärken in die Lebens- und Arbeitswelt einzubringen.

Die Ludwigshafener Werkstätten tragen nach Auffassung Schads dazu bei, dass Menschen mit Behinderungen beruflich und sozial integriert werden. Dabei stünden das Wahlrecht des Wohnorts und der Wohnform, unabhängige Lebensführung und die Bereitstellung von erforderlichen Unterstützungsdiensten sowie ein persönliches Finanzbudget im Vordergrund. Behinderte Menschen seien keine „Schutzbefohlenen“ mehr, die ohne juristische, politische oder soziale Rechte leben müssten.

Der Kirchenpräsident unterstrich jedoch auch, dass es auch künftig erforderlich sei, in Werkstätten ein breites Spektrum an Arbeitsplätzen und Qualifizierungsmaßnahmen zur Verfügung zu stellen, damit adäquat auf unterschiedliche Grade der Behinderungen und Leistungsfähigkeiten reagiert werden könne. Zwar müsse das Ziel der Inklusion in den allgemeinen Arbeitsmarkt im Blick bleiben, „wir müssen jedoch zur Kenntnis nehmen, dass es bisher weder ausreichend Arbeitsplätze in Industrie, Handel und im Dienstleistungssektor gibt“, sagte Schad. Der Gedanke der Inklusion sei eine Vision, die sich nur schrittweise realisieren lasse.

Als Anerkennung für die Arbeit der Werkstattangehörigen überreichte der Kirchenpräsident 60 Eintrittskarten für das Dynamikum in Pirmasens, das zum Erforschen verschiedenster Phänomene aus Natur und Technik einlädt.