Zoo Heidelberg: Zoobesuch beginnt nun schon im Parkhaus

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Die Wetterfee meinte es gut, als pünktlich zur offiziellen Eröffnung des neuen Service-Centers die Wolken aufbrachen. Afrikanischer Trommelwirbel begrüßte die Gäste, ein Fantasiewesen mit Löwengesicht – ein in Bodypaintkunst bemalter junger Mann – durchschritt die Menge auf Stelzen und begeisterte Jung und Alt.

Nach weniger als einem Jahr Bauzeit ist der ungewöhnliche Gebäudekomplex, der das Parkhaus, den Zooeingang und den neuen, großzügigen Zoo-Shop integriert, für die Besucher geöffnet. Bereits Ende März 2012 ging das 3,3 Millionen Euro teure Zoo-Parkhaus in Betrieb. Weitere 1,9 Millionen Euro hat der neue Eingangsbereich samt Zoo-Shop gekostet. Neu ist, dass der Zooshop, der von Schleichtieren über ausgewählte Kinderbücher bis hin zu Accessoires ein großes Sortiment bietet, nun auch von Kunden besucht werden kann, die nur einkaufen möchten.

In seiner Begrüßung lobte Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann seine Mitarbeiter, „die sich mit Ideen, Können und Erfahrung eingebracht haben“. Frank-Dieter Heck, kaufmännischer Geschäftsführer, bedankte sich bei den beteiligten Firmen: „Die Integration einer Gebäudehülle für ein Parkhaus, einen Zooeingang und Shop ist überhaupt nicht alltäglich“, so Heck. Dem konnte sich der Heidelberger Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner nur anschließen. „Mein besonderer Glückwunsch geht an alle, die das Projekt verwirklicht haben. Das war ein wegweisender Schritt“.

Besucher des Zoos parken nicht mehr auf einem normalen Parkplatz, der überall sein könnte. Schon bei der Einfahrt in das 399 Plätze bietende Parkhaus werden sie von riesigen Bildern der Elefanten und Zebras begrüßt. Die gesamte Nord-Außenfassade zur Straße hin wurde mit Aluminium-Lamellen verkleidet, die von der einen Seite eine Elefantenherde zeigen und von der anderen Seite eine Zebraherde. Ein wahrer Blickfang. Schon bei der Annäherung an das Treppenhaus des Parkhauses wird der Besucher erneut auf den Zoo eingestimmt: Die einzelnen Etagen sind thematisch gestaltet: Ganz oben segeln Adler, Bussarde und Schwalben durch das lichte Blau des Himmels, eine Etage tiefer klettern Steinbock und Gämse über die Felsen des Gebirges, auf den unteren Stockwerken folgen die Affen im Regenwald, Löwe, Flusspferd, Elefant & Co in der Savanne und Delfine und Robben des Meeres. Dem optischen Eindruck steht der akustische nicht nach: Über Lautsprecher auf allen Etagen wird vom schrillen Schrei des Adlers über das Löwengebrüll bis zum Zwitschern der Delfine auch das Ohr auf Zoo gestimmt. Im Erdgeschoss befinden sich nicht nur die Parkscheinautomaten, auch ein Geldautomat der Sparkasse steht rund um die Uhr zur Verfügung. Dann betritt der Besucher den Zoo-Eingang. Wer nach langer Autofahrt ein dringendes Bedürfnis spürt, findet die ersten Toiletten bereits vor der Zookasse. Die Besucher können sich anhand von Faltblättern und Bildschirmen über die wichtigsten Fakten und Neuigkeiten vorinformieren und die Goldstachelmäuse in ihrem geräumigen Terrarium bewundern, bevor sie eine Eintrittskarte lösen.

„Das neue Service-Center“, so der Zoodirektor, „setzt einen neuen Maßstab. Jetzt muss es weitergehen. Zur Erweiterung des Zoo gibt es keine Alternative.“