Verleihung des Albert-Schweitzer-Preises an engagierte Schüler

Der Albert-Schweitzer-Preis wurde in diesem Jahr zum 17. Mal vergeben. Der Preis ist ein Kooperationsprojekt des Protestantischen Kirchenbezirks Ludwigshafen und des Religionspädagogischen Zentrums. Zentral für Schweitzers Ethik ist der Satz: „Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.“

Eine wendungsvolle Biografie und ein beständiges Engagement für seine Mitmenschen zeichneten Albert Schweitzer aus. 1953 erhielt er den Friedensnobelpreis. In Ludwigshafen erhielten am Freitag vier Schülerinnen und Schüler den gleichnamigen Preis. Dekanin Barbara Kohlstruck überreichte im Turm 33 die Auszeichnungen für herausragenden Einsatz in der Schulgemeinschaft und im sozialen Umfeld.

Jedes Jahr schreibt das Dekanat die Ludwigshafener Realschulen plus an und bittet die Lehrkräfte der Abschlussklassen nach Kandidaten zu suchen. Im siebzehnten Jahr des Preises wurden Dilara Gökce (Realschule plus am Ebertpark), Ronny Schulze (Karolina-Burger-Realschule), Eftherios Kotsaridis (Wittelsbach-Realschule) und Melina Herold (IGS+ Realschule plus Edigheim) geehrt. Alle bekamen eine Urkunde, ein Büchlein von Albert Schweitzer und einen Gutschein für einen Ludwigshafener Elektronikmarkt. Im Anschluss an die Verleihung gab es zudem eine Einladung zum gemeinsamen Mittagessen.

Begleitet wurden die Preisträger von ihren Lehrerinnen, die auch für die Vorschläge verantwortlich waren. Die Auswahl sei nicht in allen Fällen leicht gefallen. Denn, so berichteten die Lehrerinnen: Das soziale Engagement ist unter den heutigen Schülerinnen und Schülern nicht so dünn gesät, wie man vielleicht denken mag.

Die Preisträgerinnen und Preisträger befinden sich alle in Abschlussklassen. Noch eine Woche, dann heißt es „Adieu Realschule plus“. Die Weichen sind aber bei allen schon gestellt: Ronny wird eine weiterführende Schule besuchen und Dilara hat einen Ausbildungsplatz in Heppenheim. Eftherios konnte an der Verleihung nicht teilnehmen, da er sich auf Klassenfahrt befindet. Aber da er für seine „ausgeprägte Höflichkeit, Hilfsbereitschaft und seine Pünktlichkeit“ viel Lob erfährt, wird auch er seinen Weg machen.

Melina besucht auch weiter die Schule und möchte Krankenschwester werden. Neben der Schule, wo sie laut ihrer Lehrerin Cornelia Pirrmann, Klassenbeste ist, pflegt sie ihre Mutter. Mitgefühl, Einfühlungsvermögen, Willenskraft und Begabung sind in dieser Familie sehr ausgeprägt. Vor zwei Jahren erhielt Melinas Schwester ebenfalls den Albert-Schweitzer-Preis.