Vor dem Ertrinken gerettet

Der Geistesgegenwart dreier Passanten hat ein 60jähriger Wohnsitzloser wohl sein Leben zu verdanken. Gegen 05.25 Uhr wurde am Donnerstag ein 35jähriger auf dem Weg zur Arbeit, unterhalb der Friedrich-Ebert-Brücke, auf die Hilferufe des im Neckar treibenden Mannes aufmerksam. Mit großer Umsicht verständigte der Zeuge erst die Rettungsleitstelle per Mobiltelefon, alarmierte dann zwei des Weges kommende Frauen, bevor er selbst ins Wasser sprang und dem Ertrinkenden zu Hilfe eilte.

Es gelang ihm tatsächlich, den zu diesem Zeitpunkt bereits Bewusstlosen ans rettende Ufer zu ziehen. Die von dem mutigen Schwimmer alarmierten Damen entpuppten sich nun ihrerseits als Krankenschwester-Schülerinnen ( 24 und 34 Jahre alt), denen es gelang, noch vor Eintreffen des Rettungswagen, den offenbar stark alkoholisierten Verunglückten wieder zu Bewusstsein zu bringen. Der Mann wurde mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht und befindet sich nach letzten Angaben außer Lebensgefahr.

Es gibt bislang keinerlei Hinweise auf eine vorausgegangene Straftat oder eine Selbsttötungsabsicht, weshalb die Polizei derzeit von einem Unfall ausgeht. Unter welchen Umständen der 60jährige tatsächlich in den Neckar fiel, wird  wohl erst eine Befragung des Mannes klären.