Spatenstich für neues Blockheizkraftwerk im Mercedes-Benz Werk Wörth

Spatenstich in Wörth: Dr. Gerd Hermann, Ministerin Eveline Lemke, Werkleiter Yaris Pürsün (vlnr)

Im Mercedes-Benz Werk Wörth soll in Zukunft ein neues Blockheizkraftwerk (BHKW) einen wesentlichen Teil des Wärme- und Strombedarfs abdecken. Mit dem ersten Spatenstich gaben am Dienstagnachmittag Werkleiter Yaris Pürsün und Eveline Lemke, Ministerin für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung des Landes Rheinland-Pfalz , den Startschuss für die Bauarbeiten.

„Ein höchst effizientes Gerät“ versprach Projektleiter Dr. Gerd Hermann anlässlich des Spatenstichs den anwesenden Angestellten und Ehrengästen: Das Daimler-Benz Werk in Wörth bekommt ein neues Kraftwerk. Ressourcenschonende Technik soll Kosten und den Kohlendioxidausstoß mindern helfen. Wirtschaftsministerin Lemke führte den ersten Spatenstich aus und traf sich zum Gespräch mit Werkleiter Yaris Pürsün.

Das BHKW verbindet für Werkleiter Pürün Ökologie und Ökonomie: Durch die Energieerzeugung in Eigenregie sollen die Energiekosten um rund 26%  und die CO2-Emmissionen um rund 15% gesenkt werden können. In absoluten Zahlen handele es sich hierbei um die Einsparung von 22 000 Tonnen CO2 pro Jahr. Dies stelle ein weiterer Schritt für eine zunehmend ressourcenschonende Lkw-Produktion dar. Eine Reduzierung des Wasserverbrauchs um bis zu 80% sei bereits über die letzten Jahre gelungen, sagte Pürsün. Wie bei den Lkws so wolle Daimler auch bei der Produktion „im Verbrauch die Bestmarke definieren“.

In Betrieb gehen soll das BHKW noch im Dezember 2012. Ab Januar 2013 sollen die mit Erdgas angetriebenen Generatoren 40% des Strom- und 25% des Wärmebedarfs des Werks abdecken. Die Investitionen für das Kraftwerk belaufen sich auf 17 Millionen Euro.

Projektleiter Dr. Hermann verwies auf die notwendigen Anpassungen innerhalb der Infrastruktur des Werks. „Unser Werk hat sich über Jahrzehnte entwickelt. An ein eigenes Kraftwerk und ein Wärmenetz dachte früher niemand.“ Straßen auf dem Werksgelände müssen aufgerissen und neue Leitungen müssen verlegt werden. Auch an den Wochenenden sollen die Bauarbeiten fortgesetzt werden. Hermann betonte die gute Zusammenarbeit mit den externen Projektbüros, Baufirmen und dem Hersteller der Aggregate.

Ministerin Lemke begrüßte das Projekt im Sinne einer nachhaltigen Produktion. Brückentechnologien wie Erdgaskraftwerke seien notwendige Zwischenetappen, um die hochgesteckten Klima- und Umweltziele (100% erneuerbare Energien im Jahr 2030) zu erreichen.