Spatenstich für das Sportzentrum Mitte

Die Stadt Heidelberg errichtet im Stadtteil Südstadt zwischen Rohrbacher Straße und Römerstraße das Sportzentrum Mitte mit Gesamtkosten von rund neun Millionen Euro.

Den Bau des Sportzentrums hatte der Heidelberger Gemeinderat im Mai 2010 beschlossen. Am Mittwoch, 18. Juli 2012, nahm Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner gemeinsam mit dem Ersten Bürgermeister Bernd Stadel, Oberstudiendirektor Siegfried Zedler, Direktor des Helmholtz-Gymnasiums, und Architekt Peter W. Schmidt den Spatenstich vor.

Oberbürgermeister Dr. Würzner: „Mit dem heutigen Spatenstich findet eine fast unendliche Geschichte ihr glückliches Ende. Seit 30 Jahren besteht der Wunsch nach einem Sportzentrum Mitte, dessen Baubeginn wir nun feiern dürfen. Ich danke allen, die sich für das Projekt eingesetzt haben, insbesondere natürlich dem Heidelberger Gemeinderat, der die beachtliche Summe von neun Millionen Euro für das Projekt bewilligt hat. Damit wird Heidelberg wieder einmal seinem Ruf als herausragende Sportstadt gerecht.“

„Mit dem Neubau beim Helmholtz-Gymnasium und dem Umbau im Bestand ergänzen wir die bestehende Schulanlage um eine weitere Halle mit Nebenräumen und Foyer und ertüchtigen die vorhandene Sporthalle“, erläuterte Erster Bürgermeister Bernd Stadel. „Damit kommen wir den Wünschen der Schulen im Schulzentrum Mitte – Helmholtz-Gymnasium, Willy-Hellpach-Schule, Julius-Springer-Schule und Pestalozzischule – und des Vereinssports nach zusätzlichen Hallenkapazitäten nach. Die neue Halle wird auch für Vereinszwecke und größere Veranstaltungen des Stadtteils zur Verfügung stehen.“

Neubau
Der Neubau wird nach Plänen des Pforzheimer Architekten Peter W. Schmidt errichtet, der aus dem 2008/2009 durchgeführten Realisierungswettbewerb als Sieger hervorgegangen war. Die normgerechte Dreifeld-Halle mit einer Teleskoptribüne für 380 Zuschauer wird der alten Halle gegenüber gestellt und bildet mit den Kunsträumen der Schule im Süden einen Innenhof. Der Haupteingang der Sporthallen orientiert sich zur Rohrbacher Straße. Er korrespondiert mit dem Haupteingang des Helmholtz-Gymnasiums auf der Südseite der bestehenden Halle. Das Foyer wird über einen großzügig gestalteten Vorplatz betreten. Zum Grünzug an der Liebermannstraße hin öffnet sich die Sporthalle mit einer großzügigen Verglasung, die aus der Nähe einen Einblick in die tiefer liegende Halle gewährt. Zum Wohngebiet im Westen führt ein Fußweg.

Der barrierefreie Neubau wird im Passivhausstandard hergestellt und an das Fernwärmenetz angeschlossen. Die Lüftungsanlage wird mit Wärmerückgewinnung versehen, Umkleiden und Duschen werden mit Präsenzmeldern sowie einer tageslichtabhängigen Regelung ausgestattet.

Für die neue Halle werden Materialien eingesetzt, die eine warme Ausstrahlung haben, altern können und einen Dialog mit dem Bestandsgebäude eingehen: Die Hallen-Innenwände sind im Bereich des Spielfeldes mit Holzelementen verkleidet, der flächenelastische Hallenboden ist mit farbigem Linoleum belegt. Im Außenraum präsentieren sich die Wände mit einer Bekleidung aus Glasmosaik auf einem Wärmedämmverbundsystem. Die Rundung des Treppenhauses verleiht dem Baukörper einen besonderen Charakter. Die neue Halle erhält eine umfangreiche, mit den Nutzern abgestimmte Sportgeräteausstattung und im Foyer eine Küche.

Umbau
Im Zuge der Erweiterung wird der Sanitärtrakt der bestehenden Schulsport-Halle saniert und in einen zeitgemäßen Zustand gebracht. Der bestehende Gebäudeteil, der die Geräteräume sowie die Sanitärbereiche der Bestandshalle beherbergt, wird teilweise abgebrochen. Der verbleibende Teil wird bis auf den Rohbau zurückgeführt. Sanitärbereiche, Lehrerumkleiden und die technische Gebäudeausstattung werden erneuert. Die vorhandene thermische Solaranlage wird in das System der Warmwasserbereitung eingebunden.

Zur Weiternutzung der Bestandshalle während der Bauzeit sind Dusch- und Umkleidecontainer, ein neuer Außenzugang der vorhandenen Halle und weitere Provisorien vorgesehen.

Zeitplan und Kosten
Der Gemeinderat aktualisierte im April 2012 die Ausführungsgenehmigung mit Gesamtkosten in Höhe von 8.994.000 Euro. Das Land Baden-Württemberg gewährt einen Zuschuss aus dem Sportförderprogramm in Höhe von 730.000 Euro. Der Baubeginn erfolgte in den Pfingstferien 2012, die Gesamtbauzeit ist mit 18 Monaten Veranschlagt, so dass die Fertigstellung des Sportzentrums Mitte für Ende 2013 erwartet wird.

Bauherr sind das Amt für Schule und Bildung und das Amt für Sport und Gesundheitsförderung der Stadt Heidelberg, die Projektsteuerung liegt beim Gebäudemanagement der Stadt Heidelberg, Planung und Bauleitung obliegen dem Architekturbüro Peter W. Schmidt aus Pforzheim.