Meinungsaustausch zwischen Synodalpräsident Franck und bayerischem Landessynodalausschuss

Henri Franck und die Mitglieder des Landessynodalausschusses der Evangelischen Kirche in Bayern

Nur eine „menschennahe und partizipatorische“ Kirche kann sich den Herausforderungen einer Volkskirche in einer sich wandelnden Gesellschaft stellen. Das betonte der pfälzische Synodalpräsident Henri Franck anlässlich des Besuchs des Landessynodalausschusses der Evangelischen Kirche in Bayern am Freitag im Landeskirchenrat in Speyer. Es gebe keinen Anlass, vor der Zukunft Angst zu haben, sagte Franck im Hinblick auf die von der pfälzischen Landessynode angestoßene Prioritätendebatte. Die pfälzische Landeskirche bleibe „selbstständig und in der Fläche präsent“.

Im Mittelpunkt des Meinungsaustausches mit den Vertretern des bayerischen Landessynodalausschusses unter der Leitung der Vizepräsidenten Heinricht Götz und Peter Seißer stand die aktuelle Situation der Kirche aus Sicht der synodalen Kirchenleitungen. Franck informierte über das Strategiepapier „Mutig voranschreiten, den Wandel gestalten, Gott vertrauen“, mit dem die pfälzische Landessynode 2011 eine Prioritätendebatte angestoßen hatte. In der Folge waren mit einer Portfolioanalyse Anfang dieses Jahres alle Handlungsfelder der Landeskirche auf den Prüfstand gestellt worden. Trotz mancher schmerzlicher Einschnitte bei der Gestaltung dieses Prozesses bleibe die pfälzische Landeskirche zukunftsfähig, sagte Franck. Als Stichwörter nannte er in diesem Zusammenhang Transparenz, Zusammenarbeit und Regionalisierung, als größte Herausforderungen die Kommunikation zwischen den Ebenen Synode, Kirchenbezirk und Gemeinde sowie die Ausbildung des Pfarrernachwuchses. „Wir können auch mit 500.000 Mitgliedern unsere Aufgaben erfüllen“, unterstrich der pfälzische Synodalpräsident.

Von Verwaltungsfragen bis hin zur Diakonie reichte die Themenpalette des Gesprächs in Speyer. Auf dem Programm der Informationsreise des bayerischen Landessynodalausschusses stand außerdem der Besuch des Instituts für Ökumenische Forschung in Straßburg.