Bibliographisches Institut – Wirtschaftsbürgermeister Michael Grötsch führte Gespräche mit Geschäftsführung und Betriebsrat

Nachdem vergangene Woche vom Bibliographischen Institut (BI) bekannt gegeben wurde, dass der Verlag eine Zusammenführung seiner Buchaktivitäten in Berlin plant, hat die Stadt Mannheim den Kontakt mit der Geschäftsführung und dem Betriebsrat aufgenommen. Laut Plänen des Bibliographischen Instituts soll in Mannheim die sprachtechnologische Einheit von Duden mit circa 30 Mitarbeitern verbleiben. Nach derzeitigem Stand stehen rund 130 Arbeitsplätze als Konsequenz des Gesamtstrategiewechsels der Cornelsen-Gruppe, zu der das BI gehört, am Standort Mannheim in Frage.

„Wir erwarten, dass die Geschäftsführung gemeinsam mit dem Betriebsrat offen nach Lösungen sucht, welche alternativen Handlungsoptionen sich im Rahmen der Gesamtstrategie für den Standort Mannheim ergeben und welche Möglichkeiten es für die verbleibenden Beschäftigten gibt“, erklärt Wirtschaftsbürgermeister Michael Grötsch, der gemeinsam mit der Mannheimer Wirtschaftsförderung die Gespräche führte. „Im Falle strategischer Neustrukturierungen hat die Stadt keine Möglichkeiten unternehmerisch einzuwirken, wir sichern jedoch zu, den weiteren Prozess konstruktiv im Interesse der Beschäftigten und der Stadt Mannheim zu begleiten“, so Grötsch weiter. 

Eine Prüfung, ob Kompetenzen – auch in Zusammenhang mit weiteren Partnern wie dem Institut für Deutsche Sprache – in Mannheim verbleiben können und inwieweit es möglich ist, Arbeitsverhältnisse noch in Mannheim zu halten, waren mögliche Handlungsoptionen, die in den gemeinsamen Gesprächen erörtert wurden. 

Von den Umstrukturierungen des Bibliographischen Instituts sind vor allem hoch qualifizierte und gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen. Eine Kontaktaufnahme mit der Agentur für Arbeit wird jedoch erst als letzte mögliche Handlungsoption gesehen.