OB Michael Kissel sehr erfreut über Antrag auf Erweiterung des Welterbes Dom zu Speyer um die Dome in Mainz und Worms

der Wormser Dom

„Die drei, entlang des Rheins gelegenen Kaiserdome in Speyer, Worms und Mainz gelten in ihrer Gesamtheit und Zugehörigkeit als das Hauptwerk romanischer Kirchenbaukunst in Deutschland und sind somit weltweit etwas Einzigartiges“, zeigt sich Oberbürgermeister Michael Kissel sehr erfreut über den von der rheinland-pfälzischen Landesregierung an die Kultusministerkonferenz übermittelten Vorschlag, das Welterbe Dom zu Speyer um die Dome in Mainz und Worms zu erweitern.

In der Geschichte der Stadt Worms habe der Dom schon immer eine zentrale Rolle gespielt, erinnert Michael Kissel an die zahlreichen bedeutsamen Reichstage, so auch an den berühmten von 1521, zu dem Martin Luther geladen war, um seine Thesen zu widerrufen. Neben diesem weltbekannten Ereignis fand 1048 im Wormser Dom eine der einzigen beiden Papstwahlen auf deutschem Boden statt: als Papst Leo IX ging der elsässische Graf Bruno von Egisheim in die Geschichte ein. Er gilt als der bedeutendste deutsche Papst des Mittelalters und wurde später heilig gesprochen.
Wie Mainz und Speyer ist auch Worms Bischofssitz gewesen und in Worms sind die Vorfahren der Salier beigesetzt.

„Jährlich besuchen den Wormser Kaiserdom fast 300.000 Menschen aus aller Welt“, hebt Kissel die Bedeutung dieser „herausragenden Schöpfung romanischer Kirchenbaukunst“ für die Stadt Worms aus kulturtouristischer Sicht deutlich hervor. Unbestritten sei der Dom auch heute noch "die Krone der Stadt" und das prägende und für das Heimatgefühl aller Wormser identitätsstiftende Bauwerk, betont Michael Kissel.

„Sollten die auf weniger als 100 Rheinkilometer gelegenen drei Dome gemeinsam in der Weltkulturerbeliste ihren Platz finden, so wäre dies ein Segen für alle drei Städte. Speyer, Worms und Mainz könnten dadurch in höchstem Maße voneinander und im gemeinsamen Miteinander profitieren“, sieht der Wormser OB neben der weltweiten Anerkennung und Würdigung der Kaiserdome als Kirchenbauwerke und Zeitzeugnisse vergangener Epochen auch ein großes Potenzial von möglichen Synergieeffekten, etwa in den Bereichen Kultur, Tourismus und Marketing. Doch bis dahin ist es noch ein langer Weg. Die Liste der Kultusministerkonferenz wird erst ab 2017 in die UNESCO-Jahrestagungen und Beratungen einfließen. Mit einer Entscheidung, ob das Welterbe Dom zu Speyer um die Dome in Mainz und Worms erweitert wird, ist somit vermutlich erst in einigen Jahren zu rechnen.
„Wir hoffen sehr, dass der Wormser Kaiserdom mit dem Dom in Mainz die Weltkulturerbeliste ergänzen werden. Das weit über die Dächer unserer Stadt hinausragende Wahrzeichen wurde 1018 in Anwesenheit von Kaiser Heinrich II geweiht, im Jahr 2018 werden wir dieses tausendjährige Jubiläum gebührend würdigen. Eine positive Nachricht der UNESCO zu diesem Zeitpunkt wäre für uns der glanzvolle Höhepunkt der Feierlichkeiten“, so OB Michael Kissel.