Pfarrverbandsbesuche laden zum Dialog ein

Begegnungen vor Ort stehen im Zeichen von „Gemeindepastoral 2015“ und der Dialoginitiative der Deutschen Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken.

Im Bistum Speyer beginnt eine neue Reihe von Pfarrverbandsbesuchen: Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, Generalvikar Dr. Franz Jung und ein Mitarbeiterteam des Bischöflichen Ordinariats kommen im Zeitraum von August bis Juni des nächsten Jahres in alle 24 Pfarrverbände des Bistums. Schwerpunkte der Gespräche sind die Erfahrungen der Pfarrgemeinden auf dem Weg zu dem neuen Seelsorgekonzept „Gemeindepastoral 2015“ und die Dialoginitiative der Deutschen Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken.

Die Pfarrverbandsbesuche haben zwei Teile. Am Nachmittag trifft sich die Delegation des Bischöflichen Ordinariats unter Leitung von Generalvikar Dr. Franz Jung zu einer Sitzung mit dem Pfarrverbandsteam. Sie beraten gemeinsam die aktuelle Situation und die weiteren Schritte der Pfarrgemeinden im Blick auf Konzept „Gemeindepastoral 2015“. Dabei werden auch die sogenannten Indexzahlen vorgestellt. Sie liefern wichtige Anhaltspunkte, unter anderem für die künftige Personalausstattung der neuen Pfarreien.

Um 19 Uhr beginnt der Dialogabend mit Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann. Daran nehmen der Pfarrverbandsrat, das Pfarrverbandsteam und je ein weiteres Mitglied der pfarrlichen Gremien teil. Hinzu kommen zwei Vertreter des Katholikenrats im Bistum Speyer. Grundlage des Gesprächs sind die von den Pfarrgemeinden verfassten „Zukunftsbriefe“. Die Einladung dazu war im Januar gemeinsam von Bischof Dr. Wiesemann und dem Katholikenrat ausgegangen. In den „Zukunftsbriefen“ befassen sich die Pfarrgemeinden mit der Frage nach den geistlichen Kraftquellen, dem Wirken der Kirche in die Gesellschaft hinein und dem künftigen Weg als Pfarrei im Rahmen des Konzepts „Gemeindepastoral 2015“. An den Dialogabenden werden die Kernaussagen der „Zukunftsbriefe“ aus den jeweiligen Pfarrgemeinden vorgestellt. Daran knüpft eine Diskussion mit dem Bischof und den Vertretern des Katholikenrats an. Sie orientiert sich an der Frage, wie die Pfarrgemeinden unter veränderten gesellschaftlichen Bedingungen heute leben und glauben können. Die Dialogabende sind ein Baustein der Dialoginitiative, die von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der Deutschen Katholiken im vergangenen Jahr gemeinsam angestoßen wurde.

Im Rahmen des Prozesses „Gemeindepastoral 2015“ handelt es sich um die zweite Runde von Pfarrverbandsbesuchen. Bereits im Jahr 2010 waren Generalvikar Dr. Franz Jung und ein Mitarbeiterteam in den Pfarrverbänden zu Besuch und sprachen mit den Verantwortlichen unter anderem über die Pläne für die künftige Pfarreistruktur des Bistums. Inzwischen besteht schon mehr als die Hälfte der künftigen 70 Pfarreien in dem Zuschnitt, der ab dem Jahr 2015 als Pfarrei definiert ist. Aus den jetzigen Pfarreiengemeinschaften werden dann die neuen Pfarreien. In den vier Projektpfarreien „Germersheim“, „Homburg 1“, „Kaiserslautern 2“ und „Queidersbach“ wird das neue Konzept seit Juni 2011 in der Praxis erprobt. Eine dritte Runde von Pfarrverbandsbesuchen ist für das Jahr 2015 geplant. „Die Pfarrverbandsbesuche sind eine Chance, die Situation der Kirche vor Ort in den Blick zu nehmen und mit allen Beteiligten ins Gespräch zu kommen“, erklärt Generalvikar Dr. Franz Jung.

Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann wird zusätzlich zu den Pfarrverbandsbesuchen auch mit den Ordensgemeinschaften und den katholischen Verbänden über das Thema „Gemeindepastoral 2015“ und die Dialoginitiative der Deutschen Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken beraten. Das Gespräch mit den Ordensgemeinschaften findet am 11. Januar statt. Die Begegnung mit den katholischen Verbänden ist für den 28. Juni angesetzt.

Die Termine der Pfarrverbandsbesuche sind auf der Internetseite des Bistums Speyers (www.bistum-speyer.de -Gemeindepastoral 2015) veröffentlicht. Hier und in der Kirchenzeitung „der pilger“ werden zeitnah die Berichte über die einzelnen Veranstaltungen erscheinen.