Tag des offenen Denkmals: Am 9. September in vielen Gemeinden

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Der bundesweite „Denkmaltag“ am 9. September findet seit 1993 auch im Landkreis Bad Dürkheim statt. Ziel ist es, bedrohte Kulturdenkmale zu bewahren und für den Gedanken des Denkmalschutzes zu werben. Rund 4,5 Millionen Besucher seither bezeugen, wie groß das Interesse der Bevölkerung für das gebaute Kulturerbe ist.

Im Landkreis Bad Dürkheim sind an diesem Sonntag zahlreiche Denkmäler offen und laden zur Besichtigung ein (aus der Broschüre der Deutschen Stiftung Denkmalschutz Landes):

Wappenschmiede Elmstein (Möllbachstraße 7). Sie ist eine wasserbetriebene Hammerschmiede, um 1790 erbaut und Teil eines ehemaligen Mühlenensembles mit einer Mahl- und zwei Sägemühlen. Der Antrieb erfolgte durch zwei Wasserräder und eine Turbine. Die Schmiede ist voll eingerichtet, hat ein dreischlägiges Schwanzhammerwerk (das Wasserrad ist Zurzeit defekt, daher ist das Hammerwerk nicht betriebsfähig. Eine Instandsetzung ist geplant). – Öffnung am 9. September von 11-17 Uhr. Führungen nach Bedarf durch Mitglieder des Fördervereins.

Ev. Kirche in Freinsheim (Herrenstraße 2). Der Bau der spätgotische Hallenkirche wurde um 1470 unter Einbeziehung von Teilen des romanischen Turms aus dem 11. Jahrhundert begonnen. Ende des 16. Jahrhunderts kamen das Ädikulaportal und ein halbrunder Treppenturm hinzu. Renaissanceportal und -kanzel sind erhalten. Teilweise erfolgte eine Zerstörung im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689. Danach kam ein vereinfachter Wiederaufbau mit barocken Flachdecken und einer dreiseitig umlaufenden Holzempore. Oberhalb des Chors befindet sich eine sog. „Nonnenstube“ mit Resten floraler Freskenornamente, teilweise restauriert. – Führung um 17 Uhr. Zum Motto „Holz“ dieses Denkmaltages ist eine Themenführung „Holz im Kirchenbau“ geplant (Ansprechpartnerin Gisela Göllner (Tel.: 06353/915414, E-Mail: gisela@goelln.de ). www.evkirche-freinsheim.de ).

Peters-Kirche Grünstadt (Kirchgasse 7). Im Grünstadter Ortsteil Sausenheim steht die Kirche Sie ist ein barocker Saalbau mit Holztonne und Emporen von 1725. Ein freistehender neugotischer Glockenturm von 1836 prägt das äußere Bild. Sehenswert: ein gotischer Löwentaufstein. Die Ausstattung ist barock (1737). Die von Valentin Senn gebaute Orgel wurde 2003 restauriert unter Verwendung des barocken Gehäuses und originalen Pfeifen. Eine komplette Innenrenovierung war 2011. Geöffnet von 11-19 Uhr, Führungen durch Pfarrer Schellhaas-Eberle bis 16 Uhr. Um 17 Uhr "Orgel vierhändig" mit dem Ehepaar Lenz (Wiesbaden). Infos beim Pfarrer (Tel.: 06359/691020, E-Mail: pfarramt.sausenheim@evkirchepfalz.de ).

Christuskirche Haßloch. Die Kirche am Rathausplatz ist ein nach Süden ausgerichteter barocker Saalbau von 1752/54; sie entstand nach Plänen des kurpfälzischen Hofbaumeisters F. W. Rabaliatti. Reste der Vorgängerkirche (Ulrichskapelle) mit Kreuzrippengewölbe aus dem 14. Jahrhundert sind als Turmkapelle erhalten. Die Hartung-Winterhalter-Orgel stammt von 1754 bzw. 1992. – Geöffnet von 14 bis 18 Uhr. Führungen um 14 und 16 Uhr durch Karl-Heinz Walz. Um 15 Uhr Orgelvorführung, um17 Uhr Orgelkonzert mit Lucas Euler (1. Preis beim Landeswettbewerb „Jugend musiziert“). Weitere Info: Prot. Kirchengemeinde (Tel.: 06324/2444, E-Mail: khwalz35@gmx.de ).

St. Peter Hettenleidelheim (Hauptstraße 15). Die kath. Pfarrkirche ist von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Führungen sind um 11.45 und 14 Uhr. Dabei gibt es historische Erläuterungen zum Glockenstuhl-Modell. Infos: (http://cms.bistum-speyer.de/pa_hettenleidelheim, Tel.: 06351/7467, E-Mail: Joachim.Voss@Bistum-Speyer.de ).

Kallstadt: Kirche und Löwenbrunnen (Weinstraße 103). Der älteste Teil des Ensembles in der ist der im 13. Jahrhundert gebaute Turm mit historischem Chorraum (1772-75). Das Langhaus steht in Nord-Süd-Richtung. Es wurde in barockem Stil neu aufgebaut und enthält eine Johann-Georg-Geib-Orgel. Der barocker Dorfbrunnen zeigt einen Schild tragenden Löwen mit Darstellung des alten Ortswappens. – Geöffnet von 10-18 Uhr. Führungen um 11 Uhr (Spirituelle Kirchenführung) und 14 Uhr zu Kallstadts Kulturdenkmalen. Dazu ist eine historische Bilderausstellung zu besichtigen. Infos: http://www.evkirche-kallstadt.de und bei Dr. Thomas Jaworek (Tel.: 06322/982625, E-Mail thomas.jaworek@kallstadt.de ) sowie Helmut Anthon (Tel.: 06322/68938, E-Mail: helmut.anthon@kallstadt.de ).

St. Valentin Mertesheim. Die kath. Kirche St. Valentin (Wallfahrtskirche) in der Hauptstraße ist ein Saalbau von 1504. In ihr ist die spätgotische Holzfigur des heiligen Valentin zu sehen. Zur reichen Ausstattung des 17. Jahrhunderts gehört ein ausdruckvolles romanisches Holzkreuz. Neue Erkenntnisse über den Hochaltar im Renaissancestil werden vorgestellt. Der Taufstein von 1704 wurde 2004 umfassend renoviert. – Geöffnet von 10-18 Uhr. Besondere Aktion: Bilddokumentation über Renaissancealtar und Ausstattung der Kirche. Infos: Norbert Benninghoff (Tel.: 06359/82696, E-Mail: bf-Mertesheim@t-online.de )

Kath. Kirche Neuleiningen. Spätmittelalterliche Kunstwerke aus Holz sind in der Kirche zu bewundern. – Geöffnet von 14-16 Uhr. Führungen durch Bernhard Freyland und Hildegund Rixner (Tel.: 06359/2796, E-Mail: beck-battschinger@t-online.de ).

Obersülzen: Lawall'sches Anwesen (Hauptstraße 33). In der Ortsmitte steht dieser kompakte Dreiseithof mit ursprünglicher Garteneinfriedung. Das Fachwerkhaus ist von 1714/15 mit älterem Erdgeschoss, dazu gehört eine barocke Scheune mit oberirdischem Eiskeller. Eine spätere Erweiterung führte zur Doppelscheune. – Geöffnet von11-18 Uhr. Führungen durch Bauarchäologe und Dendrochronologe Robert Erb; er stellt archäologisches Fundmaterial und verschiedene Bauhölzer vor. Info: Tel.: 06359 801822, E-Mail: Robert.Erb@t-online.de ).

Weisenheim am Berg: Ehemalige Synagoge (Hauptstraße 28a). Die Synagoge zeigt sich als kleiner nachbarocker Bruchsteinbau mit Rundbogenfenstern und Krüppelwalmdach (1832). Sie ist ein charakteristisches Beispiel einer pfälzischen Dorfsynagoge. Erhalten sind die hebräische Portalinschrift, Toranische und Frauenempore. Nach Auflösung der Gemeinde aufgrund der geringen Mitgliederzahl 1909 wurde das Haus versteigert und trotz mehrfachen Besitzerwechsels bis 1983 als Lager und Scheune genutzt. Nach Erwerb durch den Förderkreis der Synagoge Weisenheim am Berg und Restaurierung mit Unterstützung der staatlichen Denkmalpflege wurde es 1990 als Kulturzentrum eröffnet. – Geöffnet 11-16 Uhr, Führungen um 11, 13 und 15 Uhr durch den Förderkreis. Info: http://ehemalige-synagoge-weisenheim.de oder bei Gerhard Hock (Tel.: 06353/2393, E-Mail: gerhard.hock@gmx.de ) sowie Gerd Hauser (Tel.: 06353/8838, E-Mail: hauser2@t-online.de ).

Prot. Kirche Weisenheim/Berg (Kirchgasse 6). 1283 erstmals erwähnt. Der Bau des Kirchenschiffs wird um 1200 datiert, der gotische Chor um 1300. Wandmalereien im Kirchenschiff im Chor stammen aus dem frühen 14. Jahrhundert. Nach der Reformation kam die Empore im Westen. 1611 wurde die Nordempore und 1726 der Kirchturm neu erbaut. Das späte Langhaus ist barockisiert. Bei der Renovierung 1928 wurden Wandmalereien im Chor entdeckt. Die Kirche wurde 1965/68 restauriert und erhielt 1992 eine neue Orgel. – Geöffnet von 11.15-16.30 Uhr. Führungen um 12, 14 und 16 Uhr. Info: Pfarrer Helmut Meinhardt (Tel.: 06353/7482, E-Mail: pfarramt.weisenheim.am.berg@evkirchepfalz.evlka.de) oder Gudrun Müller vom Förderverein (Tel.: 06353/293084, E-Mail: martin-mueller-wab@t-online.de ). Internet: http://www.fv-protkirche-weisenheim.de .

In der Verbandsgemeinde Wachenheim werden viel mehr Baudenkmäler geöffnet sein als die Broschüre aufführt, wie die dortige Verwaltung mitgeteilt hat.

Simultankirche St. Georg Wachenheim. Die Kirche in der Weinstraße ist ein gestaffelter Bau, der Turm (vermutlich 12. Jahrhundert) mit einer Haube bekrönt. Der Chor ist im Kern spätgotisch, im Innern sind barocke Altäre und die Kanzel sehenswert. Das neugotische Langhaus wurde 1860/61 angefügt, die überwiegend im 18. Jahrhundert geschaffene Ausstattung ist zum großen Teil erhalten. Seit der Religionsdeklaration im frühen 18. Jahrhundert ist sie Pfarrkirche beider Konfessionen. – Geöffnet von 11-18 Uhr. Führungen nach Bedarf. Besondere Aktionen: Ausstellung von Holz und seine Verwendung im kirchlichen Raum. Skulpturen und Bilder aus der Georgskirche. Infos: Förderverein Alte St. Georgskirche (Tel.: 06233/3279719, E-Mail: St.Georgskirche@web.de oder Internet http://www.georgskirche.de ).

Gönnheim: Freilichtmuseum Römersarkophage. 2001 stieß man bei Grabungen in der Ludwigstraße hinter der Martinskirche auf ein spätrömisches Gräberfeld des 4. Jahrhunderts. Sieben sorgfältig behauene Sandsteinsarkophage und 19 Erdgräber wurden entdeckt. Dazu fanden sich Grabbeigaben, mehr als 20 kostbare Gläser, Tongefäße und Münzen. Die Funde stammen aus einem Zeitraum von etwa 50 Jahren. – Geöffnet 11-15 Uhr. Besondere Aktionen: Bild-Falt-Tafeln der interessantesten Funde der Grabungen (2001-2008) durch Prof. Dr. Helmut Bernhard. Führungen durch den Heimat- und Kulturverein Gönnheim e.V. Info: Walter Meinhardt (Tel.: 06322/61626, E-Mail: ing.meinhardt@t-online.de . Homepage http://www.heimatverein-goennheim.de .

Villa rustica. Die Römische Ausgrabung an der B 271 zwischen Wachenheim und Bad Dürkheim (eigener Parkplatz) führt die Besucher ins 3.Jahrhundert. Geöffnet von 10-16 Uhr, Führungen: nach Bedarf.

Burgturm Friedelsheim. Geöffnet von 8-12 Uhr, Führungen 13 bis 17 Uhr, auch im Mennonitenhof.

Prot. Kirche Friedelsheim (Gartenweg). Das Gotteshaus im ist geöffnet ab 10.30-18 Uhr. Führungen sind um 14 und 17 Uhr. Kirchen-Café offen 14 bis 18 Uhr.

Prot. Kirche Ellerstadt (Kirchenstraße). Die Kirche ist geöffnet von 11-18 Uhr, Führungen sind um 11 und 15 Uhr. Besondere Aktion: Ausstellung & Dokumentation zum Glockenjubiläum (60 Jahre), Kinder-Bastelaktion.