„Gemeinsam älter werden“ – Start-Workshop in Hagenbach

Der Start-Workshop zum Modellprojekt: "Gemeinsam älter werden – Zuhause: Heute, morgen und in Zukunft" Mitte August im Hagenbacher Kulturzentrum stand unter dem Motto „Was brauchen wir, damit die Bürger/innen in unserer Gemeinde gemeinsam und zu Hause alt werden können? und "Wer kennt die Lebenssituation der Älteren in der Gemeinde und sollte im weiteren Prozess beteiligt werden?" Rund 100 Gäste und Interessierte waren gekommen.

Schwerpunktmäßig engagieren sich im Projekt der Landkreis Germersheim gemeinsam mit der Modell-Verbandsgemeinde Hagenbach und weitere interessierte Gemeinden im Kreis. Bei der Veranstaltung im August waren auch Landrat Dr. Fritz Brechtel, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hagenbach, Reinhard Scherrer, sowie Vertreterinnen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und der Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros anwesend.

Brechtel und Scherrer motivierten dazu, den „demografischen Wandel als Chance zur Gestaltung zu begreifen und die bevorstehenden Veränderungen gemeinsam und mit Mut, Ideen und Visionen anzugehen.“ Diese Aufgabe solle gemeinsam, d. h. Kreisverwaltung, Verbandsgemeinde und Ortsgemeinden, und in der vertrauten Umgebung umgesetzt werden. Alle Akteure und diejenigen, die sich jetzt schon in und für ihre Gemeinde engagieren oder künftig engagieren wollen, müssten ebenso beteiligt werden wie jene, die Unterstützung brauchen.

Im interaktiven Workshop-Teil waren die Modellgemeinden Stadt Hagenbach, Berg, Neuburg und Scheibenhardt wie auch die Bereiche Germersheim-Lingenfeld, Bellheim-Rülzheim, Kandel-Jockgrim und Wörth mit je einem Thementisch vertreten – eine vom Planungsbüro Transfer, Wittlich, gewählte sozialräumliche Aufteilung analog zu den Beratungsbereichen der Pflegestützpunkte. „Das Engagement, mit dem Ideen für die eigene Gemeinde entwickelt wurden, war beeindruckend“, so Projektleiterin Annette Fahlbusch von der Kreisverwaltung und Projektkoordinatorin Constanze Scheid von der VG Hagenbach.

Die Bestandsaufnahme ist eines der Ziele des Modellprojekts und wird in der Modellverbandsgemeinde Hagenbach bis Anfang 2013 fortgesetzt. Höhepunkt sind die Bürgerforen 60+, die im November 2012 in den Ortsgemeinden stattfinden. Die Ergebnisse der Bestandsaufnahme sollen anschließend den Gemeinden, den Seniorenbeauftragten sowie dem Netzwerk Seniorenbeauftragte Information und Hinweise zur Umsetzung der Ideen bringen.

Bereits im Mai trafen sich politisch-administrative Entscheidungsträger/innen zum Thema „Suche und Berufung einer/s ehrenamtlichen Seniorenbeauftragten“ statt – ein zentrales Ziel des Modellprojekts. Damit verbunden ist die fachliche Begleitung der Seniorenbeauftragten und der berufenden Gemeinden im Netzwerk Seniorenbeauftragte, um einen optimalen Start und Einbindung der Seniorenbeauftragten zu gewährleisten.

Weitere Informationen gibt es bei Annette Fahlbusch, Kreisverwaltung Germersheim, Fachbereich 23 Soziale Hilfen, Telefon 07274/53-279 oder Constanze Scheid, Verbandsgemeindeverwaltung Hagenbach, Telefon 07273/9410-18.

Für das Projekt im Kreis Germersheim hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) in Kooperation mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros (BAS) bis Ende 2014 eine Förderung in Höhe von 60.000 Euro bewilligt. Von rund 500 Bewerbern erhielten bundesweit rund 45 eine Förderzusage, davon fünf Projekte aus Rheinland-Pfalz und unter anderem der Landkreis Germersheim.

Bürgerforen 60+ in den Ortsgemeinden der Modellverbandsgemeinde Hagenbach
Die Bürgerforen Generation 60+ finden an folgenden Terminen jeweils um 17 Uhr statt:
Berg: 6. November, Stadt Hagenbach: 7. November, Neuburg: 8. November, Scheibenhardt: 13. November. Nähere Informationen dazu folgen zeitnah.