Mögliche Evakuierung: Suche nach Bomben-Blindgänger am Neckar

Bei Luftbildauswertungen wurden auf dem nördlichen Neckarvorland in Höhe der Inselstraße 6 Hinweise auf einen möglichen Bomben-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Der Verdachtspunkt wird am Montag, 3. September, von Experten des Kampfmittel-beseitigungsdiensts näher untersucht. Falls dabei ein Blindgänger gefunden wird, soll dieser am Dienstag, 4. September, entschärft werden. 

Der Verwaltungsstab der Stadt Mannheim hat unter der Leitung des Ersten Bürgermeisters und Sicherheitsdezernenten Christian Specht das Vorgehen zur Untersuchung des Verdachtspunkts und der eventuell notwendigen Entschärfung geplant. Dabei wurde in Absprache mit den betroffenen Unternehmen, der Polizei und den Rettungskräften vereinbart, die gegebenenfalls notwendige Entschärfung am Dienstagvormittag, 4. September, ab ca. 10 Uhr durchzuführen. So sollen die unvermeidlichen Beeinträchtigungen von Bevölkerung, Wirtschaft und Verkehr möglichst gering gehalten werden.

Weil der potenzielle Blindgänger in der Nähe eines Tanklagers im Industriehafen liegt, werden bei einer eventuellen Entschärfung spezielle Vorkehrungen getroffen, um die Tanks vor Bombensplittern zu schützen. Dazu werden gegebenenfalls große, mit Sand gefüllte Behälter eingesetzt. Durch diese Vorsichtsmaßnahme muss nur ein relativ kleiner Umkreis von 250 Metern rund um die Fundstelle evakuiert werden. Da im benachbarten Industriegebiet kaum Menschen wohnen, werden davon gegebenenfalls lediglich rund 300 Einwohner – überwiegend in der Inselstraße und Neckarspitze – betroffen sein. Sollte eine Bombe gefunden werden, müssen der Bahnverkehr über die benachbarte Bahn-Brücke sowie der Schiffsverkehr auf dem Neckar am 4. September für die Zeit der Entschärfung ruhen. 

Bürgerinnen und Bürger, die innerhalb der Sicherheitszone wohnen, sowie dort ansässige Unternehmen werden durch den Kommunalen Ordnungsdienst und die Staatliche Rhein-Neckar-Hafengesellschaft Mannheim mbH mit Postwurfsendungen über die eventuell notwendige Evakuierung informiert. Zusätzlich wird die Polizei die Menschen in der Evakuierungszone am Tag der eventuell notwendigen Entschärfung mit Lautsprecherdurchsagen und persönlich auffordern, den Sicherheitsbereich zu verlassen. Für die Zeit der Evakuierung stehen Aufenthaltsmöglichkeiten im Saal des Gemeinschaftszentrums Jungbusch in der Jungbuschstraße 19 bereit. 

Wer während der Evakuierung seine Wohnung bzw. sein Büro verlässt, soll die Räumlichkeiten abschließen, die Rollläden herunterlassen und die Fenster möglichst kippen. Bettlägerige Bürgerinnen und Bürger, die ihre Wohnung nicht ohne fremde Hilfe verlassen können, erhalten unter der Telefonnummer 115 einen für sie kostenfreien Kranken-Transport. Auch wer aus Altersgründen oder sonst nicht in der Lage ist, das Evakuierungsgebiet zu Fuß oder mit dem Fahrzeug zu verlassen, kann sich an die einheitliche Behördennummer 115 wenden, die auch allgemeine Auskünfte zur Evakuierung und zur Entschärfung erteilt.

Das ServiceCenter der Stadt Mannheim ist montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr durchgängig erreichbar.Fragen zum Busverkehr im betroffenen Gebiet beantwortet die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) im Internet unter www.rnv-online.de oder montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr unter 0621-465-44 44. Bei Fragen zum Bahnverkehr gilt die bundeseinheitliche Service-Nummer (01805) 99 66 33.