Nadine Kraft erringt Gold und Bronze bei der Hochschul-Weltmeisterschaft im Reiten

Deutschlands Studentenreiter sind Weltspitze und die Mannheimer Medizinstudentin Nadine Kraft ist eine von ihnen. Bei der Weltmeisterschaft der Studierenden im Reiten (WUEC, World University Equestrian Championship), die in der vergangenen Woche in der Aachener Soers, dem Wimbledon des Pferdesports, ausgetragen wurde, räumten drei deutsche Studentinnen ordentlich ab.

Nadine Kraft (Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg), Lisette Ahrens (Universität Göttingen) und Charlotte Rehborn (Universität Bochum) holten alleine drei der vier Weltmeistertitel: Gold im kombinierten Mannschaftswett‐kampf, im kombinierten Einzelwettkampf und in der Dressur. Doch damit nicht genug: Nicht nur bei der kombinierten Teamwertung, auch bei der kombinierten Einzelwertung standen die drei deutschen studentischen Reiterinnen gemeinsam auf dem Treppchen, denn neben Gold holten sie auch Silber und Bronze.

Nadine Kraft hat zwei Medaillen mit nach Hause gebracht: neben der Goldmedaille im kombinierten Mannschaftswettbewerb, der Nationenwertung, die aus einer gemeinsamen Dressuraufgabe des Teams sowie einzelnen Springprüfungen der drei Reiter besteht, auch die Bronzemedaille in der kombinierten Einzelwertung von Dressur und Springen. Teilnehmer aus insgesamt 26 Nationen waren bei der Studierenden-Weltmeisterschaft angetreten. Die drei jungen Frauen aus Mannheim, Göttingen und Bochum haben studentischen Spitzenreitsport abgeliefert und damit Deutschland als Gastgebernation hervorragend repräsentiert.

Wenn Nadine nicht auf dem Rücken ihres Schimmelwallachs Topas sitzt, studiert sie ebenfalls erfolgreich Medizin an der Mannheimer Medizinfakultät, im achten Semester. Das Studium hat Priorität, dennoch trainiert sie fast täglich nach der Uni mit Topas. Reiten, und alles was dazugehört, ist für mich der ideale Ausgleich, so die junge Studentin. Ende 2011 hatte sie bereits den Sieg bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften in Iserlohn errungen. Topas war dabei jedoch genauso wenig mit von der Partie wie in Aachen. Denn die Wettkämpfe der Studierenden bergen die besondere Herausforderung, dass sie nicht auf Pferden bestritten werden, die den Reitern vertraut sind, sondern auf geliehenen Pferden. Das Team von Reiter und Ross wird vor jedem einzelnen Wettkampf ausgelost. Wir haben beim Training im Vorfeld des Wettkampfes versucht, viele verschiedene Pferde zu reiten und uns so auf die Besonderheit der Zulosung der Pferde vorzubereiten, erklärt Nadine Kraft. Das Erfolgsrezept der deutschen Reiterinnen ist aufgegangen.