Tag des offenen Denkmals 2012 in Ludwigshafen startet in Ruchheim

Das Ruchheimer Schloß und die original erhaltene Eichentreppe können am diesjährigen Tag des Denkmals, am Sonntag,
9. September, stündlich von 12 bis 16 Uhr unter Führung des Denkmalpflegers Matthias Ehringer besichtigt werden. Im Stadtgebiet sind an diesem Tag weitere interessante architektonische Kleinode für Besucherinnen und Besucher geöffnet.

Den 20. bundesweiten Tag des offenen Denkmals eröffnet Bau- und Umweltdezernent Klaus Dillinger für Ludwigshafen um 11.30 Uhr auf dem Schloßplatz in Ruchheim. Kinder und Jugendliche der Jugendfreizeitstätte Ruchheim führen eine Theaterinszenierung mit dem Titel "Statuen bauen" auf. Anschließend erzählt Ehringer allerlei Wissenswertes über das ehemalige Schloss der Freiherren von Hallberg. Belegt ist es bereits seit dem 15. Jahrhundert. Aus dem kleinen Wasserschlösschen wurde im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts unter Einbeziehung älterer Bauteile eine Wasserschlossanlage. Erhalten sind davon heute noch Teile der Befestigungsmauer, Torpfosten und das Wohnhaus. Das zweigeschossige Gebäude ist im Erdgeschoss verputzt, und im Obergeschoss in Fach-werkbauweise ausgebildet. Der Keller weist ein Tonnengewölbe aus. Das Walmdach mit Biberschwanzdeckung trägt als Zeichen der Hoheitsfunktion einen achtseitigen, schiefergedeckten Dachreiter mit Schweifhaube. Die originale Eichentreppe im Inneren des Gebäudes blieb erhalten. Der Rest wurde nach Restaurierungen ab 1909 stark verändert.

Die Apostelkirche im Hemshof schließt sich dem Motto an und betitelt ihre Veranstaltungen an diesem Tag mit "Eichenstämme und Kirchenbänke – Holz in der Apostelkirche". Geöffnet haben auch die Markuskirche in Oggersheim, die Paul-Gerhardt-Kirche, der kulTurm, ein ehemaliger Bunker und Wasserturm in der Rollesstraße 14, sowie der original erhaltene Luftschutz-bunker in der Valentin-Bauer-Straße 2. Die Bunker haben gemeinsam, dass sie mittels gewaltiger Betonmengen vor Ort in Holzschalungen gegossen wurden. Mitglieder des Fördervereins Archäologiepark Rheingönheim e.V. berichten über die seit 100 Jahren stattfindenden Ausgrabungen am Römerkastell Rheingönheim. Hier fand man trotz der langen Zeitdauer im Erdreich immer noch sichtbare Reste der überwiegend in Holz errichteten Festung.