Pfrimmtal-Realschule Plus und Evangelisches Jugendhilfezentrum verlängern ihre Kooperationen mit „museum live“

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Die Lebensweisen alter Kulturen kennenlernen, sich im Minnesang üben und auf den Spuren Luthers wandeln – all das und noch viel mehr ermöglichen die Kooperationen der Pfrimmtal-Realschule Plus und des Evangelischen Jugendhilfezentrums Worms mit „museum live“.

Seit Beginn des neuen Schuljahrs gewinnen die jungen Teilnehmer anhand vielseitiger Workshops und Seminare spannende Einblicke in Kunst, Kultur und Geschichte. Das Nibelungenmuseum ist Initiator von „museum live“, dem museumspädagogischen Angebot der vier Wormser Museen, und koordiniert die erfolgreichen Kooperationen. Diese hat das Museumsteam im Vorfeld gemeinsam mit den Lehrern und Betreuern auf den neuen Lehrplan, den Kenntnisstand sowie das Interesse der Kinder und Jugendlichen abgestimmt.

„Eine schöne Bestätigung unserer Arbeit“, freut sich Dr. Olaf Mückain, Leiter des Nibelungenmuseums, über die Weiterführung der Kooperationen mit der Pfrimmtal-Realschule und dem Evangelischen Jugendhilfezentrum: „Die Seminare und Workshops sind nicht nur willkommene Abwechslung zum normalen Unterricht, sondern zeigen auch, wie vielseitig und spannend ein Museumsbesuch sein kann. Auf diese Weise verlieren die Kinder und Jugendlichen ihre Ängste gegenüber musealen Einrichtungen.“

Erfolgreiche Kooperationen gehen in die Verlängerung
Zwischen der Pfrimmtal-Realschule Plus und „museum live“ besteht bereits seit 2009 eine erfolgreiche Kooperation. Seit 2010 nutzt das Evangelische Jugendhilfezentrum Worms das museumspädagogische Angebot der Wormser Museen. Neben Museumspädagogen gestalten auch Künstler, Lehrer, Historiker und Kunstwissenschaftler die Seminare und Workshops. So besuchten zum Beispiel die Realschüler der zehnten Klasse gemeinsam mit Kunsthistoriker Dr. Helmut Orpel Ende August bereits die aktuelle Ausstellung „Helden und Dämonen“ des russischen Malers Victor Safonkin im Museum Heylshof. Bis Ende Januar 2013 werden sie aber auch im Andreasstift die Lebensweise der Menschen in der Steinzeit und dem alten Rom kennenlernen, im Jüdischen Museum auf eine spannende Rallye durch das jüdische Worms mitgenommen und im Nibelungenmuseum alles Wissenswerte über die Nibelungensage und den Minnesang erfahren. Wenn sich die Zehntklässler dann auch auf die Spuren Luthers begeben, darf ein Besuch in den katholischen und evangelischen Kirchen von Worms nicht fehlen. Dort, wo das Schuljahr begonnen hat, wird es dann im Sommer 2013 auch enden: In Zusammenarbeit mit der Wormser Künstlerin Sylvia Richter-Kundel experimentieren die Schüler im Museum Heylshof mit künstlerischen Techniken und Farben.

Bei den sechs- bis fünfzehnjährigen Kindern und Jugendlichen des Evangelischen Jugendhilfezentrums stehen außerdem Töpfern, Kornmahlen und Münzenprägen auf dem Programm. „Es ist uns wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen unserer Tagesgruppen auch ein kulturelles und geschichtliches Bewusstsein entwickeln. Besonders toll ist es, wenn sie dabei selbst kreativ werden, Neues spielerisch lernen und so ihre Freizeit sinnvoll gestalten. Die Workshops und Seminare von „museum live“ bieten ihnen hierzu viele Möglichkeiten“, erklärt Birgit Hollerith, Leiterin des Evangelischen Jugendhilfezentrums Worms. Und auch Simone Gnädig, Schulleiterin der Pfrimmtal-Realschule Plus, arbeitet gerne wieder mit den Wormser Museen zusammen: „Besonders gut gefällt uns, dass wir die Angebote gemeinsam mit dem Museumspädagogen zusammenstellen und so an die Bedürfnisse und Interessen unserer Schüler anpassen können. Es ist außerdem möglich, dass die Jugendlichen an geschichtsträchtigen Orten unterrichtet werden. Darauf legen wir großen Wert, denn erst auf diese Weise werden Kultur und Geschichte erlebbar.“

Das Evangelische Jugendhilfezentrum Worms
Das Evangelische Jugendhilfezentrum Worms ist eine Einrichtung der Evangelischen Heimstiftung Pfalz in Speyer. Neben drei Tagesgruppen in Worms gehören auch zwei Tagesgruppen in Ludwigshafen sowie vielfältige ambulante Angebote der Jugendhilfe, eine Jugendwohngemeinschaft für Mädchen und junge Frauen, ein Mutter-Kind-Haus, Betreutes Wohnen und Angebote an Ganztagsschulen sowie Schulsozialarbeit zur Einrichtung. Derzeit besuchen 30 Kinder und Jugendliche die drei Tagesgruppen in Worms.

Information & Anmeldung
Wer einen der Workshops und Seminare aus dem Angebot von „museum live“ buchen möchte, der wendet sich per E-Mail an museumsvermittlung@kvg-worms.de oder telefonisch an 06241 – 20 21 20. Dort kann auch ein kleiner Flyer bestellt werden, der die verschiedenen Workshop-Angebote ausführlich beschreibt.