Als Glaubens- und Gebetsgemeinschaft gemeinsam unterwegs

Gemeinsam auf dem Weg.

Diözesanfest verband Gedenken an Seligen Paul Josef Nardini mit dem 100-jährigen Weihejubiläum der Wallfahrtskirche auf Maria Rosenberg.

Rund 100 Pilgerinnen und Pilger machten sich am Vormittag des Diözesanfestes in Pirmasens auf den Weg nach Maria Rosenberg. Sie schlugen mit ihrer Fußwallfahrt eine Verbindung zwischen „zwei besonderen Gnadenorten“, wie Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in seiner Begrüßung in der Nardinikapelle sagte. Die Wallfahrt begann mit einer Statio beim dortigen Grab des Seligen Paul Josef Nardini. Neben Bischof Wiesemann, Generalvikar Dr. Franz Jung sowie Domkapitular Franz Vogelgesang nahmen weitere Priester und viele Ordensfrauen an der Fußwallfahrt mit ihrer rund vierzehn Kilometer langen Route über Rodalben und Donsieders teil.

Zunächst gelangten die Wallfahrer durch Pirmasenser Straßen und Stadtteile nach Rodalben. Am dortigen Ortseingang begrüßte der Rodalber Pfarrer und Dekan Martin Ehling mit Ministranten und einer Blasmusikgruppe die Pilgergruppe, bevor es zu einer weiteren Statio in die Pfarrkirche St. Josef ging. Der Mittagsrast in der Pfarrei St. Josef folgte der steigungsmäßig anspruchsvollste Teil des Weges bis Donsieders und schließlich hinunter zum Rosenberg. Geistliche Stärkung fanden die Wallfahrerinnen und Wallfahrer im Rosenkranzgebet, das sie gemeinsam auf dem Weg durch den Wald und über die Felder beteten.

Für diejenigen, die nicht wandern konnten oder wollten, gab es ein alternatives Programm auf dem Rosenberg. Kinder und Jugendliche konnten am See der Wallfahrtsstätte ein Floß bauen und es anschließend ausprobieren. Daneben galt es, einen Kletterbaum zu erklimmen. Beim Slacklinen, eine Trendsportart ähnlich dem Seiltanzen, konnten die Kinder und Jugendlichen auf einem Schlauchband oder Gurtband, dem so genannten Slackline, balancieren. Parallel dazu lernten die Erwachsenen im Rahmen einer Führung mit verschiedenen historischen Szenen die Geschichte des Rosenbergs kennen. Die einzelnen Stationen waren über die ganze Wallfahrtsstätte verteilt, unter anderem an der Lourdesgrotte. Dort traf sich auch eine Gruppe Gläubiger zum Rosenkranzgebet. Für Speisen und Getränke war gesorgt. Wer wollte, konnte eines von 250 Wallfahrtsbroten mit nach Hause nehmen. Ein Bäcker aus Pirmasens hat das Vollkornbrot aus Sauerteig kreiert.

Das abschließende Pontifikalamt im Innenhof des Wallfahrtsortes zelebrierte Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann gemeinsam mit dem emeritierten Bischof Dr. Anton Schlembach, Weihbischof Otto Georgens und zahlreichen Priestern der Diözese. In seiner Predigt stellte Bischof Wiesemann eine Verbindung zwischen dem Seligen Paul Josef Nardini und den Stiftern der Wallfahrtsstätte auf dem Rosenberg her: „Sie hatten nichts in der Hand, doch eine große Sehnsucht und Liebe im Herzen.“ Auch heute gelte es, die Kirche von dem her zu sehen, wo Neues wächst. „Das Neue ist in den Herzen der Menschen schon ausgesät.“ Das Kleine sei nicht wenig, sondern könne der Beginn von etwas Großem sein. „Wir sind überzeugt, dass Gott uns nicht im Stich lässt. Gerade jetzt wächst Neues“, rief Bischof Wiesemann die rund 600 Gottesdienstbesucher zur Zuversicht auf. „Jeder von uns kann Zeugnis für die Kraft Gottes geben, die stärker ist als der Tod und jede Macht der Welt.“ In jedem persönlichen Zeugnis wachse etwas vom Reich Gottes.

Die beiden Neupriester Dominik Geiger und Danijel Sevo spendeten den Gottesdienstteilnehmern den Primizsegen. Den musikalischen Rahmen des Gottesdienstes gestalteten der Evangelische Posauenenchor Donsieders und der HasslerChor. Mit Gesprächen und Begegnungen bei Essen und Trinken im Wallfahrtshof klang das Diözesanfest am Abend aus.