Lebensmittelverschwendung. Ministerin Höfken: „Gut statt viel, muss die Devise heißen“

„Elf Millionen Tonnen Lebensmittel landen in Deutschland jedes Jahr im Müll, das ist ein Skandal“, so Ernährungsministerin Ulrike Höfken zur heutigen Debatte um Lebensmittelverschwendung im rheinland-pfälzischen Landtag. Die EU habe das Ziel ausgegeben, diese gigantische Vergeudung bis zum Jahr 2020 zu halbieren: „Das können wir nur erreichen, wenn wir die Wertschätzung für Lebensmittel erhöhen“, betonte Höfken. Eine wichtige Stellschraube sei hier die Ernährungsbildung. Die rheinland-pfälzische Landesregierung habe sich auf den Weg gemacht, diese insbesondere in Kitas und Schulen zu stärken.

„Gut statt viel muss die Devise bei unserer Ernährung heißen“, so Höfken. Im Gegensatz zur Bundesregierung, die weiter die verschwenderische industrielle Massenproduktion unterstütze und mit einer millionenteuren Aufklärungskampagne nur die Verbraucher zur Verantwortung ziehe, setze sich die rheinland-pfälzische Landesregierung auf allen politischen Ebenen für eine Neuausrichtung der Agrar- und Ernährungspolitik und für eine umwelt- und tiergerechte Erzeugung von Qualitätsprodukten ein.
„Für mehr Wertschätzung unserer Lebensmitte ist ein Umdenken notwendig. Dabei kommt der Ernährungsbildung eine bedeutende Rolle zu“, sagte die Ernährungsministerin.

Auch beim heutigen Tag der Schulverpflegung werde dies an 45 Schulen in Rheinland-Pfalz praktisch umgesetzt. Das Ernährungsministerium habe außerdem die Kampagne „Kita isst besser“ gestartet. Das Schulobstprogramm werde schrittweise auf die Kitas ausgeweitet und damit auch die begleitenden pädagogischen Maßnahmen. Im September habe die Landesregierung zudem ein Projekt zur Verbraucherbildung von Lehrkräften gestartet, das auch das Thema Ernährung berücksichtige.