Ausstellung: Wolf Vostell zum 80. Jeder Mensch ist ein Kunstwerk

Wolf Vostell, affiche lacérée, 10,5 x 14,6 cm, Décollage, 1960, im Privatbesitz von Philipp Morlock.

Die Stadtgalerie Mannheim zeigt vom 14. Oktober bis 25. November 2012 in S 4, 17 die Ausstellung „Wolf Vostell zum 80. Jeder Mensch ist ein Kunstwerk“. Die Ausstellung zeigt Arbeiten aus allen Schaffensphasen Wolf Vostells seit Mitte der 1950er Jahre und findet anlässlich des 80. Geburtstags des Künstlers statt. Zur Ausstellung erscheint eine Publikation in Kooperation mit dem Einraumhaus.

Mit der Ausstellung „Wolf Vostell zum 80. Jeder Mensch ist ein Kunstwerk“ präsentiert die Stadtgalerie Mannheim das Werk eines der wichtigsten deutschen Künstler der Nachkriegszeit in einer Übersichtsausstellung. Die Ausstellung zeigt ausschließlich Werke aus dem Privatbesitz von Sammlern aus Mannheim und der Umgebung. Leihgeber sind Manfred Ballmann, Rudij Bergmann, Rénée Kayser, Inge Kumlehn und Wilfried Maag sowie Philipp Morlock.

Die Stadtgalerie zeigt Décollagen, Objektgrafiken, Materialcollagen, Malerei und Objekte. Wolf Vostell, der am 14. Oktober 80 Jahre alt geworden wäre, startete seine Karriere als Lithograph, bevor er ab Mitte der 1950er Jahre Kunst studierte. Wolf Vostell gehörte zu den Mitbegründern der Fluxus-Bewegung und sein Happening „Cityrama“ war das erste Happening in Deutschland überhaupt.

Wolf Vostell war ein politischer Künstler und setzte sich auch in seinen Werken intensiv mit geopolitischen Ereignissen auseinander. Er thematisierte den zweiten Weltkrieg und Holocaust ebenso wie den Korea- und Vietnamkrieg. Er dokumentierte in seiner Arbeit aber auch die Studentenrevolten, das Wirtschaftswunder, Kapitalismuskritik oder den Fall der Berliner Mauer. In der Ausstellung „Wolf Vostell zum 80. Jeder Mensch ist ein Kunstwerk“ verweisen die Objektgrafiken aus den 1960er Jahren am deutlichsten auf seine Sensibilität für das tagespolitische Geschehen.

Zusätzlich zur Ausstellung werden am 22. November die Filme von Rudij Bergmann über Wolf Vostell gezeigt. Im Anschluss findet ein Gespräch mit dem Filmemacher über Vostell statt und die Begleitpublikation zur Ausstellung wird mit den Organisatoren des Einraumhauses vorgestellt.

Ausstellungsdauer: 14. Oktober bis 25. November
Ausstellungseröffnung: Sonntag 14. Oktober, 15 Uhr