BASF: Austritt von Salpetersäure und nitrosen Gasen

Heute, 24. November 2014, kam es gegen 12.00 Uhr in einem Betrieb im Werksteil Nord der BASF SE in Ludwigshafen aufgrund einer Leckage an einer Rohrleitung zum Austritt von Salpetersäure. Die Menge ist derzeit noch unbekannt.

Ein Mitarbeiter einer externen Firma, der zu dem Zeitpunkt nahe der Austrittstelle arbeitete, benetzte sich mit dem Produkt am Fuß. Er wurde nach der Erstbehandlung in der Ambulanz der BASF zur weiteren Behandlung in einer der umliegenden Kliniken stationär aufgenommen. Vier weitere Mitarbeiter derselben Firma wurden ebenfalls vorsorglich der Ambulanz der BASF vorgestellt. Sie konnten inzwischen wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren.

Die Anlage wurde heruntergefahren, um den Produktaustritt zu stoppen. In der Folge kam es für einige Minuten zu einem sichtbaren Austritt nitroser Gase über den dafür vorgesehenen Abgaskamin. Dabei war kurzzeitig über dem Gebäude eine bräunliche Fahne zu sehen.

Nitrose Gase sind Stickoxide. Beim direkten Einatmen sind sie giftig. Sie sind ein Nebenprodukt, das auch bei jeder Verbrennung entsteht.

Salpetersäure ist ein chemisches Zwischenprodukt und wird zur Herstellung weiterer Chemikalien eingesetzt. Das Produkt ist im Sicherheitsdatenblatt wie folgt gekennzeichnet:

  • Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden.
  • Kann gegenüber Metallen korrosiv sein.

Umweltmesswagen der BASF waren innerhalb und außerhalb des Werksgeländes unterwegs. Die Messergebnisse wiesen keine erhöhten Werte auf.
Die zuständigen Behörden sind informiert.