Drei Männer wegen des dringenden Tatverdachts des Diebstahls auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heidelberg in Untersuchungshaft

Touristen hatten Glück

Die Polizei nahm am Sonntagmorgen drei Tatverdächtige aus Rumänien im Alter von 27, 43 und 56 Jahren fest. Das Trio steht im dringenden Verdacht, sich um 9.15 Uhr in der Hauptstraße/Fahrtgasse gegenüber zwei philippinischen Touristen als Polizeibeamte ausgegeben und diesen 3.500 Euro entwendet zu haben.

Bei der "Personenkontrolle" hatten die Tatverdächtigen sich die Ausweise sowie das Bargeld der Geschädigten aushändigen lassen und bei der Rückgabe ein Teil des Geldes einbehalten. Die drei Tatverdächtigen wurden Montagnachmittag dem Haftrichter vorgeführt, der die von der Staatsanwaltschaft Heidelberg beantragten Haftbefehle erließ.

Anschließend wurden die Männer in verschiedene Justizvollzugsanstalten eingeliefert. Einer Polizeisteife des Polizeireviers Heidelberg-Mitte waren am Sonntagvormittag zunächst zwei Männer aufgefallen, die in der Fahrtgasse in Richtung Neckar rannten und in ein Auto stiegen, in dem ein weiterer Mann saß. Aufgrund des verdächtigen Verhaltens folgte die Streife dem Auto auf der B 37 und unterzog die Insassen in Höhe des Marstalls einer Kontrolle.

Noch während der Kontrolle meldete die Polizeiwache, dass sich dort die geschädigten Touristen wegen des Trickdiebstahls gemeldet hätten. Die drei Tatverdächtigen wurden daraufhin vorläufig festgenommen und zum Polizeirevier gebracht. Bei der Durchsuchung konnte in der Hosentasche des 56-Jährigen das zuvor erbeutete Bargeld aufgefunden und sichergestellt werden.

Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs konnte unter dem Beifahrersitz der bei der Tat benutzte angebliche "Dienstausweis" aufgefunden werden. Die Geschädigten erkannten die Festgenommenen eindeutig als diejenige wieder, die sich zuvor als Polizeibeamte ausgegeben hatten. Wie sich bei der weiteren Befragung der Geschädigten herausstellte, war einer der insgesamt drei Touristen misstrauisch geworden und hatte Passanten um Hilfe gebeten.

Als die Tatverdächtigen das Gespräch mitbekommen hatten, waren sie in die Fahrtgasse geflüchtet, wo sie der Polizei dann aufgefallen waren. Ob die Tatverdächtigen für weitere gleichgelagerte Straftaten in Betracht kommen, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei.