„Gut Holz“: 37. Stadtmeisterschaften im Seniorenkegeln

Stadtmeisterschaften im Seniorenkegeln

„Schööön Fritze!“ tönt es über die zwölf Kegelbahnen im Oggersheimer „Classic Treff“: Denn wieder ein Mal sind auf einer Bahn alle Neune gefallen. Bei den 37. Stadtmeisterschaften im Seniorenkegeln traten gestern zehn Mannschaften gegeneinander an. Stadtmeister wurden erneut die „Holzschützen“. Sie erzielten 1423 Punkte und dürfen nicht nur den großen Wanderpokal mit nach hause nehmen, sondern auch die Stadt bei den Vorderpfälzischen Meisterschaften in vertreten (14.November in Schifferstadt).

Die Stadtmeisterschaften werden von der Seniorenförderung der Stadt Ludwigshafen organisiert. Alle ab 60 können teilnehmen. Eine Mannschaft besteht aus acht Spielern und einem „Schreiber“. Frauen und Männer können gemeinsam ein Team bilden.

„Fünf Volle/Fünf Abräumen wird hier gespielt“, erklärte Wolfgang Stellwagen vom Team der „Holtschützen“ aus der Pfingstweide. Bei „Fünf Volle“ werden fünf mal hintereinander alle Kegel wieder aufgestellt. Bei „Abräumen“ hat man fünf Versuche, um die neun Kegel umzustoßen. Bereits drei Mal konnte Stellwagens Team die Stadtmeisterschaften für sich entscheiden. Wer in die Regeln und Geheimnisse des Kegelsports eintauchen möchte, ist bei ihm in besten Händen. Seit über 25 Jahren kennen sich die Teammitglieder. Jeden Freitag kommen sie in das Kegelzentrum nach Oggersheim und trainieren. Sonntags treten sie gegen andere Teams an und manchmal geht es auch auf Turniere.

„Seniorenkegeln“ klingt im ersten Moment nur leicht besser als „Kaffeefahrt“. Wer beides in die gleiche Schublade steckt, irrt sich aber gewaltig. Natürlich geht es beim Kegeln auch um Gemeinschaft und Geselligkeit, aber der Sport und auch ein gesundes Maß an Ehrgeiz bilden den Mittelpunkt des Geschehens.

Neben Mannschaften aus verschiedenen Stadteilen, wie etwa der „Kegelclub Maudach“, traten auch „Werksteams“ an. Postmitarbeiter starteten gleich mit zwei Teams. Auch das Chemieunternehmen Giulini war beim Kampf um den Pokal vertreten.

Eine reine Frauenmannschaften gab es in diesem Jahr nicht. „Die verrückten Hühner“, die in den vergangenen Jahren mit geballter Damenpower antraten, mussten drei „Gockel“ aufnehmen. Einige Mitspielerinnen hörten leider aus Altersgründen auf. Auch Seniorenkegler müssen sich um Nachwuchs bemühen. Die „Postler“ betonten übrigens, dass für Senioren die Bahnmiete im Postsportzentrum an der Bruchwiesenstraße kostenlos sei. Neue Mitspieler seien immer willkommen.