Rheinflut 2012 Altlußheim

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Erstmalig wurde eine derartige Katastrophenschutzübung am 13.10.2012 in Altlußheim in einem solchen großen Rahmen durchgeführt. Ausgangslage der Übung war, dass das Hochwasser des Rheins eine Reihe von Städten und Gemeinden entlang des Flusses bedroht oder überflutet.

Eine einwöchigen Übung, an der ca. 900 Personen teilnahmen, geht heute mit einer Vollübung zu Ende.
Innenminister Reinhold Gall berichtete über die sinnvolle Arbeit der ehrenamtlichen Einsatzkräfte und begrüßt solche Katastrophenschutzübungen. In vielen Bereichen wird der Katastrophenschutz erst ein Thema, wenn etwas passiert. In den Katastrophenschutz wurden seit 2009 ca. 29,5 Millionen Euro investiert. Davon wurden 20 Millionen vom Bund und 9,5 Millionen vom Land getragen. Ganz besonders hat der Innenminister erwähnt, was die Technik ohne ehrenamtliche Einsatzkräfte wäre. Ohne diese Kräfte wäre ein Katastrophenschutz nicht denkbar. Zudem sei die Bundeswehr ein wichtiger Bestandteil im Bereich des Katastrophenschutzes und sei nicht wegzudenken.

Branddirektor Jürgen Link berichtete, dass die heutige Übung, an der ca. 360 Personen teilnahmen, aus 6 Stationen besteht. In der Station 1 wurden spezielle Einsatzmöglichkeiten der Bundeswehr für die Hochwasserbekämpfung gezeigt. Diesbezüglich verfügt die Bundeswehr über ein Pionierpanzer „Dachs“.

Bei der Station 2 wurde die Erhöhung eines Deiches mittels Sandsäcke geschult. Zunächst wurde der Transport der Sandsäcke mittels einer Menschenkette gezeigt und das richtige Aufsetzen der Sandsäcke erlernt.

Nicht nur die Erhöhung, sondern auch das Stabilisieren eines Deiches muss gelernt sein. In der Station 3 wurde den Teilnehmern erklärt, wie man eine sichere Stabilisierung durch eine gewisse Legetechnik der Sandsäcke erreicht.

Eine weitere Variante ist ein Bau einer Quellkade.

Um die Sandsäcke zu befüllen gibt es hierzu verschiedene Techniken. An der Station 4 wurden diese Techniken vorgeführt und die Teilnehmer konnten selbst Hand anlegen.

An der Station 5 zeigten die Strömungsretter ihre Leistungsmöglichkeit und Grenzen der vorhandenen Boote.

Das THW zeigte sein Können an der Station 6, dort konnte man die Leistungsfähigkeit der Großpumpen kennenlernen.