Fachtagung „Jugend Sucht Gewalt“ in Neustadt/Weinstraße

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Unter dem Titel „Jugend Sucht Gewalt“ lädt die Vereinigung gegen Drogenmissbrauch e.V. zu ihrer vierten Fachtagung am Donnerstag, 25. Oktober 2012, ab 8.30 Uhr, in das Herz Jesu Kloster in Neustadt/Weinstraße ein.

Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden der Vereinigung, Fritz Heiser, schließen sich Grußworte des Polizeipräsidenten Wolfgang Fromm vom Polizeipräsidium Rheinpfalz und des Bürgermeisters Ingo Röthlingshöfer, Stadt Neustadt/Weinstraße, an.

Ab 9.30 Uhr beginnen die Fachvorträge, die die Lebenswelt junger Menschen im Kontext von Drogen und Gewalt beleuchten. So referiert der Züricher Kinder- und Jugendpsychiater Prof. Dr. Allan Guggenbühl, Leiter des Instituts für Konfliktmanagement und Mythodrama, über das Lebenselixier Nr. 1 bei Kindern und Jugendlichen: Das Risiko. Warum brauchen junge Menschen für ihre Entwicklung Erfahrungen, die oftmals lebensgefährlich sind und bei Erwachsenen auf völliges Unverständnis stoßen? Ist das reiner Lebensstil, soziale Enthemmung oder gar existenzielle Notwendigkeit?
Prof. Dr. Michael Kunczik, Johannes Gutenberg Universität Mainz, stellt anschließend seine neuesten Forschungsergebnisse zum Sucht-/und Gewaltpotenzial von Computerspielen vor. Machen diese Spiele süchtig? Lösen „Killerspiele“ die Bereitschaft zur Gewalt aus? Und welche Rolle spielt dabei die Familie? Beide Referenten laden zur ausführlichen Diskussion ein.

Am Nachmittag können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zwischen neun verschiedenen Workshops wählen: „Von der Freude gemeinsam böse zu sein“, „Gewalt in engen sozialen Beziehungen“, „Die kotzende Katze hat Tollwut“, Spielespaß und Sorgenfalten“, „Anti Aggressions Training“, „Prävention uff de Fescht“, „Gewalt ist EINE Lösung“, „Soziale Arbeit mit gewaltbereiten Fußballfans“ und das „Medienprojekt mit gewaltbereiten Kindern und Jugendlichen“.

Die Fachtagung richtet sich an alle Interessierten, die in Schulen, Beratungsstellen, Vereinen, Betrieben und Verwaltungen mit dem Thema konfrontiert sind. Sie wird veranstaltet in Kooperation mit dem Polizeipräsidium Rheinpfalz, der Landeszentrale für Gesundheitsförderung RLP e.V., der Stadtverwaltung Neustadt/Weinstraße., dem Sozialdienst in der Justiz beim Landgericht Frankenthal. dem Therapieverbund Ludwigsmühle und der Universität Koblenz – Landau.

Die Veranstaltung wird unterstützt vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz, dem Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur – Leitstelle Kriminalprävention, der Landeszentrale für Gesundheitsförderung e.V., der Fördergemeinschaft für Suchtprävention e.V. und der Stadt Neustadt/Weinstraße.

Der Tagungsreader mit allen Vorträgen und Workshop-Informationen ist abrufbar unter:

www.gegen-drogenmissbrauch.de

Die Vereinigung gegen Drogen- und Rauschmittelmissbrauchs ist Hauptgesellschaf-ter des Therapieverbundes Ludwigsmühle gGmbH. Ihre Aufgabe ist es, von Sucht bedrohten und an Sucht erkrankten Menschen sowie deren Angehörigen Hilfe in einem wirksamen regionalen und überregionalen Netzwerk der Suchtkrankenhilfen anzubieten.
Der Therapieverbund bietet Schwerpunktweise im Süden von Rheinland-Pfalz (Germersheim, Billigheim-Ingenheim, Landau, Lustadt, Speyer) und im Norden (Flammersfeld, Mayen-Kürrenberg, Rengsdorf) ambulante und stationäre Hilfen. So gehören zum Verein die Therapiestätte Ludwigsmühle in Lustadt, die „Villa Maria“ in Billigheim-Ingenheim als eine stationäre Eltern-Kind-Einrichtung der Suchthilfe.