Heidelberger Gemeinderat unterstützt Antrag für zwei Gemeinschaftsschulen

Die Geschwister-Scholl-Schule in Kirchheim und die Waldparkschule im Stadtteil Boxberg möchten sich zu Gemeinschaftsschulen weiterentwickeln. Beide Schulen haben entsprechende Konzepte entwickelt und ihre Anträge beim Regierungspräsidium und Kultusministerium gestellt.

Volle Rückendeckung bekamen die beiden Schulen jetzt vom Heidelberger Gemeinderat, der in seiner jüngsten Sitzung am 25. Oktober 2012 einstimmig Unterstützung für die Anträge zusagte. Beiden Schulen wird damit zugesichert, dass die Stadt alle Ausstattungs-Voraussetzungen dafür schafft, dass die Bildungsstandards von Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien an den beiden Standorten gewährleistet werden können.

„Schulen und Stadt haben die bisher gestellten Hausaufgaben erledigt“, resümierte Stephan Brühl, Leiter des Amtes für Schule und Bildung der Stadt Heidelberg. Das positive Ergebnis der Schulvisitationen der Staatlichen Schulämter Mannheim und Karlsruhe Ende September stimmt ihn hoffnungsvoll, dass die Anträge beider Schulen positiv vom Land beschieden werden. Die Schulamtsvertreter seien beeindruckt gewesen von der Ausstattung der Schulen, den Lernlaboren der Klassen 5 und 6, dem lebhafte Ganztagesschulbetrieb in Kirchheim und den bisherigen Bemühungen rund um das wichtige Thema „Inklusion“.

Dass die derzeitige geringe Anzahl der Werkrealschüler an den beiden Heidelberger Schulen gegen die Einrichtung einer Gemeinschaftsschule sprechen könnte, schloss Endrik Ebel vom Staatlichen Schulamt Mannheim bereits bei der gemeinsamen Sitzung des Kultur- sowie des Haupt- und Finanzausschusses am 18. Oktober 2012 aus: „Die jetzigen Zahlen der Werkrealschulen lassen keine Rückschlüsse darauf zu, wie viele Schüler sich an der Gemeinschaftsschule anmelden werden“, sagte Ebel. Der Zuspruch bei den „Starter-Schulen“ im Land habe im Gegenteil weit über den Erwartungen gelegen.

Ob die Geschwister-Scholl-Schule und die Waldparkschule Gemeinschaftsschulen werden, entscheiden Regierungspräsidium und Kultusministerium bis Januar 2013. Sollte das Land nur eine Gemeinschaftsschule für Heidelberg genehmigen, wird die Stadt als Schulträger zu ihren Standortwünschen gehört, sagte Ebel im Ausschuss am 18. Oktober zu.