Schad zum Vizevorsitzenden der Union Evangelischer Kirchen gewählt

Kirchenpräsident Christian Schad ist zum Stellvertretenden Vorsitzenden der Vollkonferenz der Union Evangelischer Kirchen (UEK) gewählt worden. Er ist damit Nachfolger des rheinischen Vizepräsidenten Christian Drägert, der aus Altersgründen nicht mehr kandidierte.

Bei der UEK-Vollkonferenz erhielt Schad bei einer Enthaltung 62 Stimmen und wurde damit Stellvertreter des badischen Landesbischofs Ulrich Fischer. Die UEK ist die Gemeinschaft von Kirchen unierten, reformierten und lutherischen Bekenntnisses in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Den zwölf Mitgliedskirchen der UEK gehören rund zwölf Millionen Protestanten an.

In seiner Vorstellungsrede verwies der Kirchenpräsident auf die pfälzische Kirchenunion von Lutheranern und Reformierten, die ihm Antrieb sei, „auch EKD-weit die innerprotestantische Ökumene zu fördern.“ Gerade die Unionskirchen lebten davon, dass unterschiedliche konfessionelle Profile der Einheit der Kirche nicht im Wege stünden. „Geschwisterliche Vielfalt, einander ergänzende, korrigierende und bereichernde Pluralität, ist kein Mangel, sondern gehört zum Wesen der Kirchengemeinschaft und ist in gewisser Weise Voraussetzung lebendiger Einheit“, sagte Schad vor den Mitgliedern der Vollversammlung. Im Blick auf den Grund der Kirche, Jesus Christus, schließe sich eintönige Uniformität ebenso aus wie konfessionalistische Verengung.

Die Union evangelischer Kirchen in der EKD (UEK) arbeitet als Zusammenschluss evangelischer Kirchen mit Sitz Hannover. Die Union der zwölf Mitgliedskirchen hat den Rechtsstatus einer Körperschaft öffentlichen Rechts. Die Vollkonferenz, das Präsidium, die Ausschüsse und das Amt der UEK sind die handelnden Organe der UEK. Vorsitzender des Präsidiums der Vollkonferenz ist Landesbischof Ulrich Fischer (Baden). Der UEK gehören folgende Mitgliedskirchen an: Anhalt, Baden, Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Bremen, Hessen-Nassau, Kurhessen-Waldeck, Lippe, Pfalz, Pommern, Ev.-reformierte Kirche, Rheinland, Kirchenprovinz Sachsen, Westfalen.

Neben der UEK gibt es innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland weiterhin die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD). Der VELKD gehören sieben Landeskirchen mit insgesamt rund zehn Millionen evangelischen Christen an.