Präses Göring-Eckardt auf Twitter interviewt

Pfarrer Alexander Ebel verbreitet Nachrichten von der EKD-Synode in den sozialen Netzen

Da sitzen drei Menschen hinter Glas vor Monitoren. Sie sprechen kaum miteinander, nur hin und wieder einen Satz. In sich gekehrt, fokussiert, arbeiten sie an Bildschirmen, jeder für sich. Jeder für sich? Weit gefehlt! Was für Außenstehende aussieht wie hochkonzentriertes Schweigen, ist tatsächlich ein hochkommunikatives Experiment.

Die Bundestagsvizepräsidentin und Präses der EKD-Synode, Katrin Göring-Eckardt, stellt sich während der Tagung in Timmendorfer Strand für eine Stunde der Diskussion auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Der Leiter der EKD-Onlineredaktion, Oberkirchenrat Sven Waske, sowie Pfarrer Alexander Ebel aus der Evangelischen Kirche der Pfalz unterstützen sie dabei, moderieren das Gespräch und kanalisieren die Fragen der Nutzerinnen und Nutzer.

Ebel teilt schon seit Beginn der Synodaltagung Artikel, Meldungen und Fotos auf dem landeskirchlichen Twitter-Account www.twitter.com/evkirchepfalz. Wie andere auch versieht er seine Tweets mit dem Schlagwort „#EKDSynode“. Wer auf www.twitter.com nach diesem „Hashtag“ sucht, kann sich so gezielt alle Meldungen zur Tagung in Timmendorfer Strand anzeigen lassen. Auch Präses Katrin Göring-Eckardt ist Twitter-Nutzerin und so auf Ebels Aktivitäten aufmerksam geworden. „Es hat mich überrascht und sehr gefreut, dass Frau Göring-Eckardt mit der Idee zum Twitter-Interview auf uns zugekommen ist“, so Ebel. Ihre Motivation sei es gewesen, für die Beratungen und Beschlüsse der Synode zum Reformationsjubiläum eine noch größere Öffentlichkeit zu erreichen.

So äußerte die Präses im Twitter-Interview, sie freue sich im Blick auf das Jubiläum 2017 besonders darauf, „wenn mindestens 300.000 Menschen zum Gottesdienst nach Wittenberg kommen, und wenn jede Gemeinde aus vollem Herzen feiern kann“. Aus den konkreten Planungen stächen für sie vor allem die große Ausstellung, in der sich Evangelische aus der ganzen Welt in Wittenberg präsentierten, sowie das Jugendcamp im Sommer heraus, so Göring-Eckardt. Gefragt, wie sich politisches Mandat und kirchliches Amt miteinander vertrügen, antwortete die Bundestagsvizepräsidentin: „Evangelisch sein heißt immer auch engagiert und politisch sein.“ Sie verbinde beides in einer Person, vermische es aber nicht.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer regten gegen Ende der „Online-Sprechzeit“ an, ein Social-Media-Team möge die nächste Synode begleiten und eine Twitterwall installiert werden. Katrin Göring-Eckardt sagte zu, diese Vorschläge mit dem Präsidium zu besprechen.

Hinweis: Das komplette Interview mit Katrin Göring-Eckardt kann unter http://storify.com/rpreimann/sprechzeit-mit-katrin-goring-eckardt-auf-ek… nachgelesen werden.