Viernheim: Polizeitaucher bergen gestohlenes Auto aus Anglersee

Ein Einbruch in ein Autohaus in Lampertheim-Hüttenfeld ist geklärt. Das letzte Puzzlestück, einen bislang wie vom Erdboden verschluckten Mercedes CLK, fanden Polizeitaucher am Donnerstag (15.11.) am Boden des Viernheimer Anglersees. Damit können die Ermittler des K 21/22 der Heppenheimer Kripo die letzte Akte nun schließen. Die aufwendigen Ermittlungen dauerten fast drei Jahre. Sie führten schließlich zu drei jungen Männern im Alter von 19 und 21 Jahren aus Viernheim.

Die Tat ereignete sich in der Nacht auf den 20. September 2009 in der Heppenheimer Straße in Hüttenfeld. Damals erbeuteten die Kriminellen zwei Autos, einen Opel Astra und einen Mercedes CLK. Der CLK wurde nach der Tat in Lorsch von einem Geschwindigkeitsblitzer erfasst, blieb aber verschwunden. Zwar wurde das Blitzgerät nach der Messung mutwillig beschädigt. So konnten die Bilder dennoch ausgewertet werden und erbrachten erste Hinweise auf die möglichen Einbrecher. Weiter waren an dem Wagen gestohlene Kennzeichen angebracht. Den Astra wiederum fanden Polizeibeamte nach einer Unfallflucht in der Heidelberger Straße in Viernheim verlassen auf.

Die hier gefundenen Spuren setzten die Fahnder schließlich auf die Fährte eines damals 16-jährigen Jugendlichen sowie zweier 18 Jahre alter Heranwachsender aus Viernheim. Den bis dahin noch immer wie vom Erdboden verschluckten CLK vermuteten die Fahnder bereits damals auf dem Boden des Anglersees. Eine erste Absuche mit Tauchern im August 2010 förderte das Gefährt zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht zutage.

Nach weiteren akribischen Ermittlungen war es den Kriminalbeamten des K 21/22 aus Heppenheim jetzt möglich, die genaue Stelle im See zu lokalisieren und mit Hilfe der Tauchergruppe der Hessischen Bereitschaftspolizei den versenkten Mercedes zu bergen.

Für die Ermittler steht nun fest, dass die 19 und 21 Jahre alten Männer für den Einbruch, den Autodiebstahl, den Kennzeichendiebstahl, die Geschwindigkeitsüberschreitung und die Versenkung des Wagens im See verantwortlich zeichnen. Zudem war keiner der Beschuldigten im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis.

Gegen das Trio wurde daher wegen einer ganzen Reihe von Straftaten ermittelt. So müssen sie sich letzten Endes wegen Einbruchdiebstahls, Urkundenfälschung, Kennzeichenmissbrauchs, Verstößen gegen das Pflichtversicherungsgesetz und Fahren ohne Fahrerlaubnis verantworten.