Drei Nominierungen für Stadtschreiberstipendium „Feuergriffel“

Die drei Nominierten für den Feuergriffel stehen fest: Angela Mohr, Saša Stanišić und Corinna Waffender können auf das Stadtschreiberstipendium hoffen. Unter den 53 Autorinnen und Autoren, die sich um das vierte Mannheimer Stadtschreiberstipendium „Feuergriffel“ beworben haben, haben sie sich durchgesetzt.

In diesem Jahr haben sich mehr als bei der letzten Ausschreibung beworben. Drei Viertel der Bewerbungen gingen von Autorinnen ein. Knapp 20 Prozent der Buchideen kamen aus Berlin und Nordrhein-Westfalen, 10 Prozent kamen sogar aus dem Ausland.

Die achtköpfige Jury, zu der Personen aus dem Buchhandels- und Verlagsbereich gehören, müssen nun entscheiden, wer das diesjährige Stipendium erhält. Zu den Jurymitgliedern gehören auch zwei Schülerinnen, die die Meinungen und den Geschmack jugendlicher Leserinnen und Leser vertreten. Die Preisträgerin wird voraussichtlich im Januar 2013 im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Neben einem Preisgeld in Höhe von 6.000 Euro und einer Pauschale für Anreise- und Lebenshaltungskosten von 3.000 Euro, umfasst das Stadtschreiberstipendium außerdem einen dreimonatigen Aufenthalt von April bis Juli 2013 im Turm der Alten Feuerwache. Dort kann dann die Romanidee für ein Kinder- und Jugendbuch ausgearbeitet werden, sodass am Ende ein buchreifes Manuskript entsteht.

Feuergriffel-Preisträgerin von 2009, Antje Wagner, hat gerade ihr in Mannheim begonnenes Buch „Vakuum“ im Bloomsbury Kinder- und Jugendbuchverlag veröffentlicht. Außerdem wurde sie im Oktober von der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung zu einer der besten jungen deutschen Autorinnen gekürt.

Die Nominierten:

Angela Mohr

Lebt und arbeitet in Neckarbischofsheim. Die Theater-, Film- und Literaturwissenschaftlerin hat unter anderem an Stuttgarter Theatern gearbeitet. 2012 erschien ihr erstes Jugendbuch mit dem Titel „Wach auf, wenn Du Dich traust“ beim Arena Verlag. Die RoadStory durchs Neckartal mit dem Arbeitstitel „48 Stunden“ überzeugte die Jury durch einen schönen Stil und die rasante Geschichte, die an einen Film erinnert.

Saša Stanišić

In Bosnien geboren, lebt und arbeitet er als freier Autor und Reisejounalist in Berlin. Sein erster, im Luchterhand Verlag erschienener Roman „Wie der Soldat das Grammofon“ repariert, war 2006 Finalist beim Deutschen Buchpreis. Der eingereichte Text mit dem Titel „Wir Unterstützen Mehrheitlich Merkwürdige Ereignisse“ in dem es um Identität und Veränderung geht, überzeugte durch seine literarische Qualität und seine poetische Sprache.

Corinna Waffender

Lebt und arbeitet in Berlin als Autorin, Lektorin und Sprachberaterin. Sie hat zahlreiche Romane darunter einige Krimis im Querverlag veröffentlicht. Ihre Buchidee „Verrückter August“ überzeugte die Jury durch seine hohe sprachliche Qualität ebenso wie ihr Konzept für Schreib- und Lyrikwerkstätten für Mädchen.

Gestiftet wird der „Feuergriffel“ von der MVV Energie AG, dem Förderkreis Stadt- und Musikbibliothek e.V., der Heinrich-Vetter-Stiftung, dem Sauerländer Verlag und dem Kulturzentrum Alte Feuerwache.