A 61: Kleinbus voller Hunde gestoppt

Dass „gut gemeint“ oftmals das Gegenteil von „gut“ ist, bewiesen am Wochenende private Tierschützer aus Bulgarien, die Straßenhunden aus ihrem Heimatland ein Zuhause in den Niederlanden und in Deutschland verschaffen wollten.

Wie die Verwaltung des Rhein-Pfalz-Kreises mitteilt, wurde ihre zuständige Veterinärin in der Nacht zum Samstag von der Polizei alarmiert, die bei einer Routinekontrolle auf der Autobahn A 61 einen Kleinbus voller Hunde aus dem Verkehr gezogen hatte. Acht erwachsene Tiere und 35 Welpen seien in unbefestigt gestapelten Gitterboxen mit viel zu wenig Platz in einem Opel Vivaro untergebracht gewesen. Die Transporteure hätten weder für sich noch für ihr Fahrzeug eine veterinärrechtliche Zulassung vorweisen können. Anders als in einem Fall vor einigen Monaten habe an einer korrekten Impfung diesmal aber nur vereinzelt ein Zweifel bestanden und auch keine akute Erkrankung vorgelegen. Es gebe außerdem keine Hinweise auf einen kommerziellen Transport.

Mit Unterstützung der Tierrettung Rhein-Neckar seien die Mischlinge dann zunächst in den Tierheimen in Worms und Frankenthal untergebracht und versorgt worden. Zwei Muttertiere mit insgesamt neun Welpen und einen weiteren erwachsenen Hund habe das verantwortliche Ehepaar dann wieder mitnehmen und zum Bestimmungsort bringen dürfen, weil dafür ausreichend Raum vorhanden gewesen sei. Die anderen seien überwiegend im Laufe des Wochenendes in Frankenthal und Worms abgeholt worden. Unter den Empfängern, die teils selbst gekommen seien, befänden sich auch aktive Tierschützer. Sieben der Hunde müssten zunächst noch unter Quarantäne bleiben, weil ihr Impfschutz unsicher sei.
.